Dresden wittert Morgenluft: "Wir leben und fighten“

Dynamo Dresden wittert nach dem gewonnenen "Abstiegsendspiel“ beim SV Wehen Wiesbaden Morgenluft. Durch den ersten Sieg mit 3:2 (2:2) nach dem verspäteten Re-Start mit zwei Niederlagen sehen sich die Sachsen in ihrem Glauben an den Klassenerhalt bestärkt.

Kauczinski: "Ein Schlüsselmoment“

"Wir haben gezeigt, dass wir leben und fighten“, sagte Trainer Markus Kauczinski auf der Pressekonferenz nach dem dramatischen Erfolg beim hessischen Abstiegsrivalen durch den späten Siegtreffer von Simon Makienok (88.) trotz immer noch spürbarer Anspannung zufrieden.

Seiner Meinung nach könnte der überlebenswichtige Erfolg nach einer zunächst verspielten Führung und einem anschließenden Rückstand noch wesentlich mehr wert sein als die bloßen drei Punkte für die Tabelle. "Wir haben gesehen, wie man solch ein Spiel noch gewinnen kann. Entscheidend ist, aufzustehen und zurückzukommen. Das kann ein Schlüsselmoment für die restliche Saison sein“, erklärte der 50-Jährige.

In der Tat taugt der "Dreier“ in Wiesbaden für das nicht mehr völlig abgeschlagene Schlusslicht als Mutmacher. Nachdem die Platzherren die frühe Dynamo-Führung durch ein Eigentor von Dominik Franke (9.) in ein 2:1 gedreht hatten, brachte Patrick Schmidt Dresden noch vor der Pause durch seinen fünften Saisontreffer zum Ausgleich (44.) wieder zurück ins Spiel. Die überstandenen Drucksituationen wertete Kauczinski als Zeichen wiederkehrenden Selbstvertrauens: "Wir hatten schon etwas Glück, dass Wiesbaden nicht noch ein drittes Tor gemacht hat, aber wir haben in der Pause auch das Gefühl gehabt, dass wir gewinnen können.“ Makienoks zweiter Saisontreffer sollte die Vorahnung letztlich auch erfüllen.

"Sind nicht auf der Höhe der anderen"

Kritik an offenkundig weiter vorhandenen Mängeln im Spiel seiner Mannschaft sowohl im Offensivbereich als auch besonders in der Abwehr wies Kauczinski mit Hinweis auf die von der zweiwöchigen Quarantäne erheblich beeinträchtigte Vorbereitung auf den Saisonwiederbeginn zurück. "Wir werden mit jedem Spiel besser, aber wir sind ganz einfach noch nicht auf der Höhe der anderen Mannschaften. Das sieht man sehr deutlich“, betonte der Dynamo-Coach die schwierigen Umstände.

Gegen Hinweise auf Schwächen in der Defensive nahm Kauczinski seine Mannen mit Nachdruck in Schutz: "Ich kann es nicht mehr hören. Man kann nicht einfach zweimal in die Hände klatschen und etwas Feenstaub drüber geben, und dann ist alles gut. Die Mannschaft hat das Optimale herausgeholt.“

Entsprechend soll Wiesbaden für die Dresdner auch als Blaupause für einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller im Nachholspiel am Dienstag gegen die SpVgg Greuther Fürth dienen. "Es kommt in unserer Situation nicht auf Haltungsnoten und Ballbesitzwerte an. Das können wir nicht“, sagte Kauczinski und erläuterte weiter: "An den Schwankungen in unserem Spiel können wir nicht schnell etwas ändern. Wir müssen deswegen einen Rhythmus finden, damit umzugehen.“

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