Koschinat baut auf Fan-Support: "Brauchen die Menschen hinter uns"
Der Last-Minute-Sieg in Kaiserslautern hat bei Arminia Bielefeld den Glauben an die direkte Rettung gestärkt. Auch die Fans wollen ihre volle Untersützung dafür geben, dass am Samstag gegen Paderborn der nächste Dreier gelingt. Auf diese enorm wichtige Partie vor ausverkauftem Haus freut sich Trainer Uwe Koschinat, spürt aber auch die damit einhergehende Verantwortung.
"Der Klub ist mir ans Herz gewachsen"
Es ist Crunchtime: nur noch zwei Spiele hat die Arminia, um die Relegationsspiele zu vermeiden. Dafür muss gegen den Tabellenvierten SC Paderborn unbedingt nachgelegt werden. Eine emotionale Ausnahmesituation für Uwe Koschinat: " Ich würde lügen, wenn ich ausschließlich von Vorfreude sprechen würde. Der Klub ist mir in der Kürze der Zeit ans Herz gewachsen". Mit zwei Siegen dürften der direkte Klassenerhalt noch zu erreichen sein, doch gerade die Konstanz ließ in dieser Saison zu wünschen übrig. Drei Siege nacheinander wären ein Novum.
Doch der kommende Gegner ist ein richtig harter Brocken: die zweitbeste Offensive der Liga. Dass die Paderborner trotz der kaum noch vorhandenen Chancen auf den dritten Platz nicht nachlassen, haben sie beim starken 3:2 über Heidenheim bewiesen. Für Koschinat ist der SCP "eine absolute Spitzenmannschaft und eines der wenigen Teams in der Liga, das über fußballerische Inhalte in der Lage ist, jeden Zweitligisten komplett zu dominieren". Eine Mannschaft, die man nicht ins Rollen kommen lassen darf.
Vier DSC-Spielern droht eine Sperre für das Saisonfinale
Als wichtigen Faktor für einen erfolgreichen Spielverlauf hat der DSC-Trainer auch die Fans ausgemacht. Die Schüco-Arena ist mit 26.500 Zuschauern ausverkauft. "Wir brauchen die Menschen am Wochenende hinter uns. Ich erhoffe mir ganz viele Schlüsselmomente, wie wir sie gegen Darmstadt hatten", erinnert sich Koschinat an sein Debüt auf der Alm. Damals hatte die Heimelf einen 0:1-Rückstand gegen den Spitzenreiter in den letzten 20 Minuten sensationell in einen 3:1-Sieg gedreht. "Das Publikum hat gespürt, dass die Mannschaft für jeden Zweikampf bereit war und auch die einfachen Situationen gefeiert. Das hat uns in die Partie hineingetragen und wird erneut wichtig werden."
In der zu erwartenden hitzigen Atmosphäre werde es darauf ankommen, einen kühlen Kopf zu bewahren und das richtige Maß zu finden. Es sei wichtig "nicht übermotiviert zu sein, nicht den Beginn der Partie mit zu viel Hoffnung zu versehen, sondern zu wissen, dass es auch ein sehr langes. zähes Spiel werden kann". Besondere Bedeutung hat zudem der Umstand, dass gleich vier Stammkräften aufgrund von vier gelben Karten eine Sperre für das Saisonfinale droht: Fabian Klos, Jomaine Consbruch, Bastian Oczipka und Andrés Andrade. "Wir werden das noch mal thematisieren. Es wird wichtig sein, dass wir uns zumindest die blödsinnigen Dinge sparen, um möglichst mit voller Kapelle in das letzte Spiel zu gehen". Dennoch gebe es Situationen, "die es unabdingbar machen, mit voller Intensität und vollem Risiko in einen Zweikampf zu gehen".