Dynamo Dresden: Überraschungs-Coup bleibt aus

Im Abstiegskampf der 2. Bundesliga wäre Dynamo Dresden beinahe der große Coup gelungen, ausgerechnet beim favorisierten Hamburger SV einen dreifachen Punktgewinn mitzunehmen. Doch am Ende ging das Team von Trainer Cristian Fiel doch wieder leer aus.

Fiel bedauert Bruch im Spiel

Eine Halbzeit überstanden die Dresdener ohne Gegentreffer, zu Beginn des zweiten Abschnitts sorgte Niklas Kreuzer mit einem Treffer für die SGD für unerwartete Verhältnisse. "Wir wollten mutig spielen, wir wussten aber auch, gegen wen wir spielen", sah Trainer Cristian Fiel die Voraussetzungen, die er an seine Mannschaft vor dem Spiel stellte, als erfüllt an. Dann aber ging es nicht so weiter, wie es sich der Chefcoach gewünscht hätte: "Was für mich dann wichtig war, dass wir nach der Führung genau so weiterspielen und nicht das Ergebnis verwalten."

Fiel sei davon überzeugt, dass man die Führung noch durch Konter hätte ausbauen können. Am Ende kassierten die Dresdener aber vier Gegentreffer, von denen zwei reguläre Tore anerkannt wurden - und zur Niederlage der SGD ausreichten. "Was man auch sagen muss ist, dass eine große Qualität auf dem Platz war", musste Fiel angesichts des HSV-Kaders anerkennen, wenngleich er nach Abpfiff auch seine Mannschaft in der Pflicht sah: "Leider haben wir die tiefen Laufwege, die der HSV immer wieder macht, nicht immer mitgemacht. So kommen dann auch die Gegentore."

"Wir hätten mehr verdient"

Auch Torschüte Niklas Kreuzer bedauerte das Endergebnis: "Dass du in der letzten Sekunde so ein Tor bekommst, das sind die bittersten Niederlagen." Nach dem der Videoassistent bereits zwei Treffer der Hamburger wiederlegte, kassierten die Dresdener das entscheidende Gegentor erst in der letzten Minute der Nachspielzeit. Dabei hatte der linke Außenbahnspieler bei seiner Mannschaft alles gesehen, was zu einem Erfolg gereicht hätte: "Vom Engagement und der Leidenschaft können wir uns heute nichts vorwerfen."

Torhüter Kevin Broll wirkte dagegen deutlich niedergeschlagener im Vereins-TV: "Gegen einen spielstarken Gegner war es dann irgendwann eine Frage der Zeit." Denn von einem guten Auftritt könne sich die SGD nichts kaufen, als unten stehende Mannschaft bliebe zudem das nötige Glück fern. Aber die Spielweise der Dresdener gegen den Aufstiegsfavoriten aus Hamburg kann auch Mut machen, wie Jannis Nikolaou bekräftigte: "Wir hatten Phasen, in denen wir den HSV dominiert haben. Wir hätten heute mehr verdient gehabt."

Nun aber bleibt die SGD mit zwölf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz stecken. Immerhin: Selbst wenn Nürnberg und Hannover ihre Sonntagsspiele gewinnen sollten, vergrößert sich der Abstand zum Relegationsplatz nicht für die Dresdener. Einzig das rettende Ufer wäre nach der achten Saisonniederlage dann schon ein Stück weiter entfernt.

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