Eichner war gegen Hertha früh klar: "Heute soll es nicht sein"
Nun hat es auch den KSC erwischt. Nachdem Magdeburg letzte Woche beim HSV baden ging, mussten sich die Karlsruher der Hertha mit 1:3 geschlagen geben und kassierten dabei als letzte Mannschaft der 2. Bundesliga ihre erste Niederlage der Saison. Was Trainer Christian Eichner aber viel mehr schmerzte war, dass sein Team dem Gegner offenkundig unterlegen war.
KSC in Herthas Strafraum zu ungefährlich
So viel Positives konnte Eichner über seine Mannschaft gar nicht sagen, sondern war eher damit beschäftigt, die starke und smarte Hertha über den grünen Klee zu loben: "Sie sind verdient in Führung gegangen und haben uns in den torungefährlichen Räumen den Ball überlassen." Bei seiner Elf hakte es in der Offensive, vor allem aber in der Defensive.
Wie sich die Defizite genau äußerten? "In der Box muss ich verteidigen. Ich muss auf den Positionen verteidigen, das ist momentan einfach nicht genügend bei uns auf der einen oder anderen Position", resümierte der Übungsleiter gefrustet. Zudem waren seine Defensivspieler "zu weit weg, das" schob er hinterher "müsse man besser machen". Auch Marvin Wanitzek befand, dass "die Tore zu einfach gefallen sind". Doch auch seine Offensivabteilung bekam ihr Fett weg: "In Herthas Sechzehner sind wir einfach nicht gefährlich geworden. Wir hatten in der zweiten Halbzeit noch zwei, drei halbe Aktionen, wo man vielleicht noch mal herankommen kann, aber das hat heute nicht sein sollen."
Wanitzek verschießt Elfmeter
Im ersten Spielabschnitt war die Hoffnung noch groß auf zumindest einen Punktgewinn, doch manchmal gibt es dieses Gefühl, "heute geht hier nichts, heute soll es nicht so sein", so Eichner, "das wurde dann auch bestätigt". Spätestens nach dem verschossenen Elfmeter von Wanitzek war klar, dass es eine schwierige Nummer würde, auch wenn Torjäger Budu Zivzivadze kurz vor der Pause per "Lucky Punch" den Ausgleich erzielte.
Schlussendlich waren es zwei weitere Unkonzentriertheiten in der zweiten Halbzeit, die den KSC einen möglichen Punkt kosteten. Laut Eichner sogar "zwei kongruente Situationen, zweimal kommt ein super Pass in die Schnittstelle". Und da "verhalten wir uns nicht so, wie es sein muss. Dann wird es schwierig, wenn ich die innere Linie so gar nicht habe." Zusammenfassend schob der 41-Jährige die Niederlage jedoch nicht auf einzelne Situationen oder Spieler, sondern meinte, dass "wir uns im Gesamtpaket nicht so anstellen, dass wir es verteidigen können". Bereits am Dienstag sind die Karlsruher erneut gefordert. Im DFB-Pokal soll bei Regionalligist Offenbach das Achtelfinale eingetütet werden. In der Liga geht‘s am Samstag nach Hannover. Hertha hat im Pokal Heidenheim zu Gast und in der Liga anschließend den krisengeschüttelten 1. FC Köln.