Ein freundliches "Moin" für den VfL: Kaufmann startet in Osnabrück
Philipp Kaufmann startet als Sport-Geschäftsführer beim VfL Osnabrück. Nach der offiziellen Unterschrift folgte die erste Medienrunde für den 30-jährigen Schweizer, in welcher der frühere Kaderplaner des FC Basel seine Ziele mit den Lila-Weißen definierte. Und seine Herangehensweise an die entsprechenden Aufgaben.
"Der Markt wurde nach einem Profil gescannt"
Vom Co-Trainer der U15-Mannschaft zum Technischen Direktor des FC Basel hatte es Philipp Kaufmann in seiner Karriere bereits geschafft. Seit Montag ist der 30-jährige Schweizer offiziell beim VfL Osnabrück als Sport-Geschäftsführer angestellt. Mit einem herzlichen "Moin", wie es offensichtlich auch in der Umgebung rund um Basel genossen wird, stellte sich Kaufmann in seiner ersten Medienrunde an der Bremer Brücke vor. Gemeinsam mit Beiratsvorsitzendem Holger Elixmann. "Das 'Moin' macht ihn weiß Gott nicht unsympathischer", amüsierte sich der 54-Jährige bei der Präsentation.
Der Plan von Elixmann und dem Beirat, einen neuen Sportchef zum 1. März des neuen Jahres einzustellen, war gelungen. Per externer Agentur kam Kaufmann auf die Liste der Kandidaten, wie der Beiratsvorsitzende erklärte. "Der Markt wurde nach einem Profil gescannt, dann führte ein Berater die Erstgespräche. Wie ist das Interesse und die Verfügbarkeit?", blickte Elixmann auf den Prozess zurück. Nachdem dann auch der Beirat in die Gespräche einstieg, war die Wahl pro Kaufmann "in den entscheidenden Punkten wirklich einig".
"Vertragssituation des Trainers ist mir bewusst"
Trotz junger Jahre habe Kaufmann beim FC Basel schon "intensive Erfahrungen" sammeln können. Nun startet der 30-Jährige in Osnabrück. "Ich sehe die Entwicklung, die die Mannschaft in der Rückrunde gemacht hat. Jetzt geht es darum, dass ich Menschen kennenlerne, Visionen kennenlerne und Arbeitsweisen kennenzulernen", gab Kaufmann zum Start vor. Der Klub habe mit den jüngsten Entscheidungen einen "guten Weg" eingeschlagen - hinsichtlich der Mannschaft mit ihrem Funktionsteam und dem gesamten Verein. Trotzdem wird Kaufmann nun erst einmal das Innenleben der Osnabrücker besser kennenlernen, um Entscheidungen für die zukünftige Gestaltung des VfL zu treffen.
Dazu gehört auch die Wahl des Trainers. Der Vertrag von Uwe Koschinat läuft am Saisonende aus - und seit den jüngsten Erfolgen ist klar, dass die Chance auf den Klassenerhalt lebt. "Die Vertragssituation des Trainers ist mir bewusst. Wenn ich überzeugt bin, dass ich alle Parameter zusammen habe, dann werden wir gemeinsam entscheiden", kündigte Kaufmann an. "Wir werden alles dem kurzfristigen Ziel unterordnen, bei dem ich mich als Unterstützer sehe. Jetzt am Anfang möchte ich nah bei der Mannschaft sein." Als Verein habe der VfL den neuen Sport-Geschäftsführer "von Anfang an gefangen", weil er sich auch persönlich mit den Werten der Osnabrücker identifizieren könne. Das Herzstück seiner künftigen Planung soll das NLZ werden. Doch vor Kaufmann liegt nun erst einmal eine intensive Kennlernphase.