"Ein Stück weit verdient": SVWW schleppt sich in die Relegation

Der SV Wehen Wiesbaden hat sich in die Relegation geschleppt. Trotz Führung war der amtierende Zweitliga-Meister vom FC St. Pauli am 34. Spieltag zu stark für den Aufsteiger, sodass sich die Mannschaft von Interimscoach Nils Döring beim SC Paderborn 07 bedanken darf. Der 44-Jährige sprach seinem Team trotzdem ein Kompliment aus.

"Sind wir jetzt erst einmal glücklich"

In den letzten 15 Spielen holte der SVWW nur einen Sieg, allein in den letzten zehn Partien kassierten die Hessen schon acht Niederlagen. Dass Wiesbaden in den kommenden Tagen in der Zweitliga-Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg antreten darf, ist nicht den letzten Wochen zu verdanken. Dabei führte der SV Wehen sogar im Entscheidungsspiel gegen St. Pauli. "Ich hatte heute, das muss ich so sagen, ein extremes Wechselbad der Gefühle", erklärte Interimscoach Nils Döring, der seine Emotionen an diesem Tag nicht immer unter Kontrolle hatte. Schon in der 56. Spielminute hatte er die rote Karte gesehen. "Zur Mannschaft habe ich gesagt, dass es mir leid tut, wie ich im Moment so reagiert habe." Bei "Sky" gab er die Aktion als "Riesenfehler" an.

Eigentlich wollte der 44-Jährige seinem Team ein "großes Kompliment" für die Art und Weise aussprechen, wie sie trotz der Horrorserie der letzten Wochen gegen den Spitzenreiter angetreten war. "Wie sie gefightet haben, wie sie gegen eine absolute Spitzenmannschaft agiert haben", stellte Döring durchaus zufrieden. Aber der Interimscoach sah auch ein: "Ehrlicherweise sind wir jetzt erst einmal glücklich darüber, dass wir die Relegation spielen dürfen." Hätte Paderborn nämlich den Rückstand in Rostock nicht in der Schlussphase gedreht, dann wäre Wiesbaden nach einer Halbserie zum Vergessen eher sang- und klanglos abgestiegen.

Döring droht Sperre in der Relegation

Zwei Spiele bleiben nun, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Döring, der vor drei Wochen auf Aufstiegstrainer Markus Kauczinski folgte, muss die ersten Erfolge mit seinem Team zwangsläufig einfahren. Der 44-Jährige glaubte an sein Team: "Es ist ein Stück weit die eigene Leistung, die heute belohnt wurde. Nicht mit drei Punkten, sondern die Art und Weise, wie wir gekämpft haben, wurde belohnt." So sei die Teilnahme an der Relegation auch "ein Stück weit verdient", fand Döring. Was die Wiesbadener nun daraus machen, liegt in den eigenen Händen. Der erste Sieg seit Anfang März könnte womöglich noch der wichtigste Erfolg in dieser Saison werden. Dann aber wohl zunächst ohne Döring, dem eine Sperre aufgrund seiner roten Karte droht.

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