Einigung erzielt: SVWW verliert Hollerbach an Union Berlin
Über mehrere Wochen lag der Wechsel von Wiesbadens Benedict Hollerbach zum 1. FC Union Berlin in der Schwebe. Nun haben sich die Vereine auf eine angemessene Entschädigung für den SV Wehen Wiesbaden geeinigt, der kurz vor Saisonstart einen Unterschiedsspieler verliert.
"Für beide Seiten eine gute Lösung gefunden"
Hollerbach hat einen Löwenanteil zum Aufstieg der Wiesbadener in die 2. Liga beigetragen. 14 Tore und fünf Vorlagen erzielte der 22-jährige in der regulären Drittliga-Saison und legte in den Relegationsspielen gegen Arminia Bielefeld noch weitere drei Tore nach. Schon früh trat der 1. FC Köln an den Spieler heran. Später schob sich Union Berlin in die Pole Position und einigte sich mit dem Stürmer, doch der Aufsteiger wollte seinen wohl wertvollsten Akteur so teuer wie möglich verkaufen.
"Benedict hat nicht erst nach den Relegationsspielen Begehrlichkeiten geweckt, sondern sich deutlich früher in den Fokus vieler Vereine gespielt", so Nico Schäfer, Sprecher der Geschäftsführung beim SVWW, der die Verhandlungen mit den Eisernen um Manager Oliver Ruhnert geführt hatte. "Natürlich wollten wir ihm einerseits keine Steine in den Weg legen, ihn aber andererseits auch ganz sicher nicht unter Marktwert ziehen lassen. Jetzt freuen wir uns, dass für beide Seiten eine gute Lösung gefunden werden konnte und Holler den Sprung in die Bundesliga wagen kann."
Ablöse wohl bei zwei Millionen Euro
Nach einem Bericht des "Berliner Kurier" haben sich die Vereine nun auf ein Gesamtpaket von zwei Millionen Euro geeinigt, inklusive Weiterverkaufsbeteiligung. Es ist die höchste Ablösesumme in der Geschichte des SVWW. Bereits am Mittwoch hatte sich der Angreifer auf den Weg ins Trainingslager des Champions-League-Teilnehmers gemacht und wird am heutigen Donnerstag erstmals mit seinem neuen Team trainieren. Zwei Tage vor dem Saisonauftakt gegen den 1. FC Magdeburg verliert der SVWW somit einen absoluten Leistungsträger.
Hollerbach selbst freut sich auf seine neue Herausforderung bei den Eisernen: "Mit dem Wechsel zu Union geht für mich der Traum von der Bundesliga in Erfüllung. Das war immer mein Ziel, und jetzt will ich alles dafür geben, dass ich meine Entwicklung erfolgreich fortsetzen und mich in den Dienst der Mannschaft stellen kann." Union-Manager Ruhnert erklärt unterdessen: "Der große Sprung aus der dritten Liga hin zu uns ist allen bewusst. Dennoch sind wir überzeugt, dass Benedict mit seinen Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins, seiner Schnelligkeit und Zielstrebigkeit gut in unser Spielsystem passt und uns in der Zukunft viel Freude bereiten kann."