Eintracht Braunschweig: Das Schienbein von Benjamin Kessel

Durch einen 2:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf klettert Eintracht Braunschweig auf vorläufig auf Platz 3. Zum Matchwinner avancierte das Schienbein von Benjamin Kessel. Im zweiten Heimspiel innerhalb einer Woche gab es endlich einen Sieg für Eintracht Braunschweig. Starkes Pressing, eine gute Defensivarbeit und mehr Laufbereitschaft im Mittelfeld sorgten für den Heimsieg. Gleich auf drei Positionen veränderte Torsten Lieberknecht seine Mannschaft. Theuerkauf für Pfitzner, Kruppke für Korte und Khelifi für Zuck bedeutete ordentlich Rotation im Mittelfeld. Allerdings wirkte sich dies nicht positiv aus. Kruppke und Khelifi brauchten lange, um ins Spiel zu finden. Über die rechte Braunschweiger Seite kamen daher viel zu wenige Angriffe. Beide wurden in der 2.Halbzeit zurecht ausgewechselt.

Nur Abtasten in der 1.Halbzeit

Beide Mannschaften boten in den ersten 45 Minuten eine solide Abwehrleistung, ließen kaum Chancen zu und pressten früh. Die Eintracht zeigte aber weitaus bessere Ansätze. Die linke Seite mit Hedenstad, Ryu wirbelte viel und fand mit Boland und Nielsen stets einen Anspielpartner. Allerdings mangelte es bei den Blau-Gelben zunächst am entscheidenden Pass. Düsseldorf versuchte es mit Distanzschüssen, Braunschweig war nur nach Standards gefährlich. Für die Zuschauer keine schöne, aber stets spannende 1.Halbzeit, in der Benjamin Kessel nach 15.Minuten einen Elfmeter hätte bekommen müssen. Der Schubser gegen den Außenverteidiger wurde jedoch nicht gepfiffen.

Ein Doppelschlag sorgt für Angriffsfussball

Mit viel mehr Energie kam der BTSV aus dem Halbzeitpause. Erste Distanzschüsse von Ryu (56.) und Hedenstad (58.) bildeten den Auftakt, die Einwechselung von Zuck für Khelifi wurde zum Weckruf. Während Reichel und Correia in der Defensive weiterhin exzellent arbeiteten und der Fortuna keine Chancen ermöglichten, wurden die Braunschweiger Außenbahnen nun von Minute zu Minute stärker, nicht zuletzt dank der Anfeuerung von den Zuschauern. Über die starke linke Seite tankte sich Boland durch, flankte an die Mitte des 16ers zu Nielsen, der den Ball bei der Annahme an zwei Düsseldorfer Verteidigern vorbeilegte und Unerstall zum 1:0 tunnelte (67.). Doch die verdiente Führung hielt keine 90 Sekunden. Im direkten Gegenzug bekam Fortuna eine Ecke zugesprochen, die Pohjanpalo an den Pfosten donnerte und Halloran den Abpraller zum 1:1 verwertete (68.). Düsseldorf zog sich in der Folge zurück, spielte die Konter aber zu ungefährlich. Viele Bälle landeten im Seitenaus oder beim Gegenspieler. Braunschweig befand sich in Dauerbelagerung des Gästestrafraums durch intensives Pressing, war aber lange nicht zwingend genug. Letztlich entschied sich die Glücksgöttin Fortuna nicht etwa für Düsseldorf, sondern für die verbissen kämpfende Eintracht. In der Nachspielzeit kam Kessel im Strafraum irgendwie an die Kugel und versenkte volley mit dem Schienbein zum 2:1 Endstand.

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