EM-Play-offs: Zweitliga-Quintett noch im Rennen
Fünf Zweitliga-Profis dürfen in den EM-Play-offs mit ihren Nationalmannschaften noch auf eine Last-Minute-Ticket zur Endrunde in Deutschland hoffen. Drei der insgesamt zwölf angetretenen "Legionäre“ aus dem Unterhaus treffen dabei am Dienstag in den Endspielen um die letzten drei EM-Plätze mit ihren Teams im direkten Duell aufeinander.
Zivzivadze gegen Bouchalakis und Tzolis
"Es kann nur einen geben“ lautet im Match zwischen Georgien mit Budu Zivzivadze vom Karlsruher SC und Ex-Europameister Griechenland mit Andreas Bouchalakis von Hertha BSC und Fortuna Düsseldorfs Topscorer Christos Tzolis das Motto. In Tiflis werden die Gastgeber die Hoffnungen auf ihre erste EM-Teilnahme vor allem auf Zivzivadze setzen, der Georgien beim 2:0 gegen Luxemburg durch einen Doppelpack (40. und 63.) praktisch im Alleingang im EM-Rennen hielt. Ob hingegen Bouchalakis und Tzolis bei den Griechen 20 Jahre nach ihrem EM-Coup zum Einsatz kommen, erscheint nach dem 5:0 der Hellenen gegen Kasachstan fraglich. Bouchalakis wurde nur eingewechselt, während Tzolis auf der Bank vergeblich auf Spielminuten wartete.
Zusammen mit Ex-Weltfußballer Robert Lewandowski rechnet sich auch noch Tymoteusz Puchasz vom 1. FC Kaiserslautern mit Polens Nationalelf in Wales noch Chancen auf die vierte EM-Teilnahme nacheinander aus. Beim 5:1 der früheren WM-Dritten gegen Estland wurde der Mittelfeldspieler eingewechselt. Bei den Balten war Karol Mets von Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli nach einem Eigentor zum 1:4 doppelt traurig.
Ebenfalls in den Endspielen steht der Düsseldorfer Isak Johannesson mit Island. Die EM-Überraschungsmannschaft von 2016 gewann in Israels Ausweich-Heimspielstätte Budapest nach Rückstand mit 4:1. Die letzte Hürde ist wiederum in Ungarns Hauptstadt die Ukraine, die 2:1 in Bosnien-Herzegowina siegte.
Bei den Bosniern schob nach Abpfiff mit Dennis Hadzikadunic (Hamburger SV/Startelf), Smail Prevljak, Haris Tabakovic (beide Hertha) und Nikola Vasilj (St. Pauli/alle ohne Einsatz) gleich ein komplettes Zweitliga-Quartett Frust. Unerfüllt blieben bei Finnlands Mannschaft auch die EM-Träume von Robert Ivanov (Eintracht Braunschweig) und Anssi Suhonen (HSV) durch das 1:4 in Wales.