"Es gibt Tage, da fehlt immer ein Millimeter": HSV hadert mit torlosem Remis

Durch das erste torlose Remis der laufenden Saison hat der Hamburger SV im Heimspiel gegen die SV Elversberg einen weiteren großen Schritt im Aufstiegskampf verpasst und kann an diesem Samstag noch von der Spitzenposition verdrängt werden. Die Beteiligten haderten insbesondere mit dem fehlenden Spielglück, lobten aber auch den Gegner. 

"Nicht die Klarheit wie sonst"

Mit 58 Toren stellt der Hamburger SV mit Abstand die beste Offensive der Liga. Doch am Freitagabend gelang weder Davie Selke, noch dem zuvor in Magdeburg so glänzenden Ransford Königsdörffer oder dem spät eingewechselten Robert Glatzel ein Treffer. "Es gibt Tage, da fehlt immer ein Millimeter", beschrieb Selke das fehlende Abschlussglück im Anschluss der Partie. In einem unterhaltsamen Spiel zeigte der HSV eine ordentliche Leistung, konnte die optische Überlegenheit dieses Mal aber nicht in Erfolge ummünzen. "Das Spiel heute ist schwer zu beschreiben. Defensiv haben wir es gut wegverteidigt. Es war kein schlechter, aber auch kein richtig guter Auftritt. Wir haben Druck erzeugt und hatten offensiv unsere Aktionen, aber nicht in der absoluten Klarheit wie sonst", versuchte Selke zu erklären.

So sah auch Torhüter Daniel Heuer Fernandes die Partie, in der er seine Mannschaft einmal mehr mit Paraden kurz vor und kurz nach der Pause vor einem Gegentor bewahrte. "Wir haben das Spiel angenommen, haben alles versucht, sind auf das entscheidende Tor gegangen und wollten es am Ende unbedingt erzwingen. Aber heute war auch Pech dabei", analysierte der Keeper. Letztendlich sei es "kein absolutes Topspiel" seiner Mannschaft gewesen, so der Keeper.

"Schwierigste Aufgabe unter meiner Regie"

Dass der HSV nicht gewinnen konnte, lag aber insbesondere auch am Gegner aus Elversberg, der die Norddeutschen immer wieder vor Aufgaben stellte und durch seine Spielstärke vor allem im zweiten Spielabschnitt für Gefahr sorgte. "Elversberg hat gute Abläufe und sie spielen sehr diszipliniert mit und gegen den Ball. Sie haben uns das Leben nicht leicht gemacht", lobte Daniel Elfadli die Saarländer. Für HSV-Trainer Merlin Polzin war es sogar "die bis dato schwierigste Aufgabe unter meiner Regie, die wir daheim zu lösen hatten", wie er im Anschluss bekannte.

Umso mehr freute sich der Coach, dass sein Team erneut ohne Niederlage blieb. "Mir ist es wichtig, dass es extrem schwer ist, uns zu schlagen. Wir sind klar auf unserem Weg und wissen zugleich, dass uns jedes Spiel in der 2. Liga alles abverlangen wird. Das hat man heute gesehen." Die nächste Aufgabe steht dann am kommenden Samstag an, wenn die Hamburger beim 1. FC Nürnberg zu Gast sind.

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