"Es ist alles angerichtet": KSC weiter auf der Erfolgswelle?
Der Karlsruher SC hat einen wilden Ritt zum Saisonstart hingelegt, der gleichzeitig in der Punktausbeute äußerst erfolgreich war. Drei knappe Siege, dazu ein Remis gegen den Spitzenreiter - das Selbstvertrauen ist bei Cheftrainer Christian Eichner und seiner Mannschaft zurzeit groß. Auch der klangvolle Name des FC Schalke 04 erschüttert am Freitagabend (18:30 Uhr) niemandem im Wildparkstadion.
"Kann in alle Richtungen ausschlagen"
Zuletzt drehten die Badener einen 0:1-Rückstand gegen Eintracht Braunschweig zum Sieg. Zuvor ließ sich der KSC schon von einer höheren Führung des 1. FC Nürnberg nicht schockieren, auch die SV Elversberg konnte mit zwei Ausgleichstreffern nicht für Schweißperlen bei Christian Eichner und seiner Mannschaft sorgen. Vom Tabellenführer trennte man sich torlos. Der Karlsruher SC muss sich derzeit vor nichts verstecken - und doch mahnte der Cheftrainer zur Vorsicht. "Tatsächlich ist es immer schwierig, etwas in der 2. Bundesliga vorherzusagen", fand Eichner. "Es ist aber alles angerichtet für einen tollen und erfolgreichen Fußballabend."
Der KSC-Coach hat keine Ausfälle in seinem Kader zu befürchten, kann gegen Schalke daher die volle Kapelle aufbieten. "Für die Jungs kann es natürlich schon sein, dass es einen Kick gibt, gegen solche Mannschaften mit klangvollem Namen zu spielen", blickte Eichner auf die Partie gegen den früheren Vizemeister aus Gelsenkirchen voraus. Für ihn als Cheftrainer sei es in der Vorbereitung ein Spiel wie jedes andere. Daher fokussierte sich der 41-Jährige auch auf den Ist-Zustand: "Wenn alles in den Spielen von Schalke normal gelaufen wäre, dann hätten sie sieben Punkte und wir wären sehr eng beieinander. So erwarte ich auch das Spiel am Freitagabend."
"Große Sorgfalt für das eigene Tor ist da"
S04 startete mit einem Kantersieg gegen Braunschweig, hatte bis zum umstrittenen Platzverweis gegen Nürnberg alle Karten in der eigenen Hand. Daher rechnete Eichner mit einem Gegner, der sich nicht verstecken wird. "Beide Mannschaften werden großen Respekt voreinander haben. Ich gehe schwer davon aus, dass beide ab Minute eins auf Sieg spielen werden. Das kann dann in alle Richtungen ausschlagen", prophezeite der KSC-Coach, der sich auf die Tugenden seiner Mannschaft verlassen wird: "Im Moment ist eine große Sorgfalt für das eigene Tor da."
Sprich: Die Karlsruher, obwohl sie schon fünf Gegentore kassierten, haben die berüchtigte Lust zum Verteidigen gefunden. Auf "der ein oder anderen Position" wird Eichner über einen Wechsel in der Startelf nachdenken, denn mit Andrin Hunziker oder Bambasé Conté boten sich zuletzt die Einwechsler mit guten Leistungen an, aber gleichwohl hat der bisherige Stamm ja keine schlechten Spiele abgeliefert. "Durchaus möglich, dass wir wieder genauso auflaufen", kündigte Eichenr daher an - und wollte doch keinen Akteur missen: "Manchmal ist es für einen Trainer nicht ganz so schlecht, wenn man weiß, dass man Dinge im Spiel mit der Bank noch verändern kann." Der Erfolg gibt dem KSC zurzeit recht.