"Es macht richtig Spaß": Kiel hält auch in Unterzahl die Null
Mit dem 1:0 Sieg beim HSV hat Holstein Kiel den nächsten Meilenstein im Aufstiegsrennen erreicht. Dabei mussten sie seit der 73. Minute in Unterzahl spielen. Der Tabellenführer freute sich nach dem Spiel über den Teamgeist in der Mannschaft.
"Sowas habe ich selten erlebt"
Innerhalb von einer knappen Minute kam Lewis Holtby zweimal zu spät im Zweikampf. Die Konsequenz war die gelb-rote Karte für den Führungsspieler. Dennoch konnten die Gäste das 1:0 über die Zeit bringen und einen wichtigen Sieg feiern. "Ich bin ein bisschen sprachlos über unsere Leistung heute, gerade nach der gelb-roten Karte haben wir alles reingeworfen. Dass wir auch in Unterzahl kaum Großchancen zugelassen haben, zeigt was für ein Teamgeist in uns steckt. Ein riesiges Kompliment an die Mannschaft und den Staff, was wir für ein unglaubliches Team sind", zeigte sich Philipp Sander begeistert auf der Vereinshomepage.
"Wie wir nach der Gelb-Roten Karte von Lewis zusammengehalten haben war brutal. Es macht richtig Spaß auf dem Platz, jeder ist für den anderen da. Sowas habe ich selten erlebt, wie wir zusammenhalten und wie einer für den anderen kämpft. Ich bin unfassbar glücklich", stellte auch Timon Weiner das Erfolgsrezept der Kieler heraus.
Sechs Spiele ohne Gegentor
Durch den Sieg beim HSV hat Holstein Kiel eine beeindruckende Serie ausgebaut. Seit sechs Spielen hat der Spitzenreiter nun kein Gegentor mehr kassiert. "Für einen Verteidiger geht es natürlich nicht besser, als sechs Mal in Folge zu Null zu spielen. Aber das erarbeiten wir uns Woche für Woche hart, uns wird nichts geschenkt", freute sich auch Patrick Erras über die Serie. "Wenn wir so verteidigen wie heute und die letzten Wochen, dann ist es natürlich schwierig gegen uns, schließlich sind wir auch immer für ein Tor gut", ergänzte Weiner.
Verletzt ausgewechselt werden musste Finn Porath nach 24 Minuten. "Ich bin einfach hängen geblieben im Rasen und hatte Schmerzen von Null auf Hundert im hinteren Oberschenkel. Nach der ersten Vermutung ist es etwas Muskuläres, aber genau wissen wir es natürlich noch nicht", sagte dieser. Für ihn kam ausgerechnet Siegtorschütze Tom Rothe in das Spiel. "Ganz viele Freunde und Familie von mir waren heute im Stadion, da sind die Emotionen nach dem Tor schonmal kurz hochgekocht. Dass wir dann auch noch durch meinen Treffer gewinnen, freut mich natürlich umso mehr", erklärte er seine Gefühlswelt. Sechs Punkte Vorsprung auf Platz Drei hat Kiel nun. Der direkte Aufstieg befindet sich in unmittelbarer Nähe. Nur ein Punkt fehlt noch um den Relegationsplatz bereits sicher zu haben. Im nächsten Spiel empfängt Kiel nächsten Samstag den 1. FC Kaiserslautern.