"Es tut weh, so auszuscheiden": Lilien kassieren den späten K.O. im Pokal

Die Erfolgsserie des SV Darmstadt 98 ist im Achtelfinale des DFB-Pokals gerissen. Sehr spät gab es die 0:1-Niederlage beim SV Werder Bremen, sodass sich die Lilien sehr über die Art und Weise des Ausscheidens ärgerten. Auch über eine Szene in der ersten Halbzeit, als Werder-Keeper Zetterer potentiell die Rote Karte sehen konnte, wurde im Nachhinein diskutiert.

"Das sind so Kleinigkeiten"

Flanke Ducksch, Tor Jung - und Darmstadt raus. In der vierten Minute der Nachspielzeit bestrafte Werder Bremen eine Unaufmerksamtkeit im Spiel der Lilien, die einen aufopferungsvollen Abend im DFB-Pokal gezeigt hatten. "Wir wollten den Gegner ärgern und immer wieder eklig sein. Das ist uns 90 Minuten gelungen. Und am Ende bekommst du dann so ein Ei", ärgerte sich Mittelfeldspieler Kai Klefisch, der seinen Geburtstag in Bremen nicht vergolden konnte. Stattdessen folgte eine bittere Art und Weise des Ausscheidens, wie der 24-Jährige festhielt: "Das ist mehr als ärgerlich. Zumal sich das letzte Foul von uns vor dem Freistoß auf dem Feld nicht als Foul angefühlt hat."

Nach Ansicht von Schiedsrichter Martin Petersen war es ein taktisches Foul von Guille Bueno, das in der Nachspielzeit zum entscheidenden Freistoß führte. Auch SVD-Keeper Marcel Schuhen stellte den Pfiff leicht in Frage. "Das sind so Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden. Wenn die auch nicht auf unserer Seite sind, wird es halt noch schwerer", fasste der Schlussmann zusammen. Viel mehr ärgerte sich Schuhen jedoch über eine Entscheidung aus der 35. Spielminute, als Werder-Keeper Michael Zetterer auf der Gegenseite aus seinem Kasten herauskam und Lidberg abräumte. Ein Platzverweis stand im Raum, den es dann jedoch nicht gab.

"Zum maximal ungünstigsten Zeitpunkt"

"Der Schiedsrichter erklärt mir ganz gut, warum es keine Rote Karte ist", erzählte Schuhen nach Abpfiff bei "Sky", dass er das Gespräch mit Petersen geführt habe. Lidberg sei bei seinem Antritt nach Außen gegangen, weswegen die Chance in den Augen des Unparteiischen entkräftigt wurde. Schuhen akzeptierte die Antwort, stellte dennoch eine kritische Gegenbehauptung auf: "Die Frage, die ich mir stelle: Was ist, wenn ich da so rausgehe in Bremen? Das würde mich interessieren. Hundertprozentig eine Rote Karte." Blieb Zetterer nur auf dem Feld, weil Werder Bremen das größere Renommee gegenüber dem SV Darmstadt 98 hatte? Eine zweifelhafte Überlegung.

Fest stand, dass die Lilien mit dem späten 0:1 in Bremen aus dem DFB-Pokal ausscheiden. Obwohl sich die Mannschaft von Florian Kohfeldt, der nach 20 Jahren bei den Grün-Weißen erstmals gegen Werder spielte, im Weserstadion teuer verkauft hatte. "Insgesamt war es von uns ein herausragendes Spiel. Wir haben 10 bis 15 Minuten gebraucht, um mit der Spielgeschwindigkeit von Werder klarzukommen. Dann haben wir ihr Spiel bis zur 94. Minute neutralisiert", fand auch der SVD-Coach. "Zum maximal ungünstigsten Zeitpunkt bekommen wir das Gegentor. Es tut weh, so auszuscheiden." Am kommenden Sonntag können die Lilien ihre Serie in der Liga fortsetzen, beim Hamburger SV (Sonntag, 13:30 Uhr) könnte Darmstadt mit einem Sieg zum Tabellenzweiten aufschließen.

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