FCK-Coach Schuster: FCM wird uns im Aufsteigerduell "alles abverlangen"

Am Sonntag um 13:30 Uhr kommt es in Kaiserlautern zum Aufsteigerduell zwischen den Roten Teufeln und dem 1. FC Magdeburg. Ob die beiden jüngsten Neuzugänge des FCK, Philipp Klement und Robin Bormuth, von Beginn an ran dürfen, steht laut Cheftrainer Dirk Schuster noch nicht fest.

Lautern will Durststrecke beenden

Über zwei Jahre liegt Lauterns letzter Pflichtspielsieg über den FCM zurück. Ende Mai 2020 setzte sich der FCK mit 1:0 in Magdeburg durch. Darauf folgten zwei Unentschieden und zwei Niederlagen - jeweils in der 3. Liga. In dieser holten die Magdeburger in der Vorsaison die Meisterschaft, mit satten 15 Punkten Vorsprung auf Verfolger Kaiserslautern. In der aktuellen Zweitliga-Saison stellt sich das Tabellenbild allerdings deutlich anders da. Der FCK holte beachtliche zehn Zähler aus fünf Partien und grüßt von Tabellenrang vier, Magdeburg belegt mit drei Punkten Relegationsplatz 16.

Unterschätzen verboten

Doch den kommenden Gegner dürfe man laut Schuster nicht auf die leichte Schulter nehmen, wie dieser am Donnerstag auf der Spieltagspressekonferenz äußerte. Die Gäste werden seiner Elf "alles abverlangen". Schuster habe den FCM in dieser Saison bereits selbst einige Male im Stadion beobachtet. Dass die Magdeburger "brutal offensiv nach vorne gespielt haben" und stets mehr als 60 Prozent Ballbesitz hatten, stachen für ihn dabei besonders positiv heraus.

Die anstehende Aufgabe sei sehr herausfordernd, da "die Muster, die sie in den Offensivabteilungen haben, sehr schwierig zu verteidigen sind." Und zwar "durch den Torwart, der da sehr offensiv mitspielt. Aber auch wenn die Magdeburger den Ball verloren haben, sind sofort fünf, sechs Mann ins Gegenpressing gegangen." Außerdem lobte der 54-jährige Übungsleiter, dass die Magdeburger "sofort wieder in die Balleroberung kommen wollen, dass sie Räume eng stellen, dass sie alles im Sprint machen." Dafür zolle er dem FCM großen Respekt. Zudem hätten die Magdeburger laut ihm in dieser Saison schon durchaus mehr Punkte einfahren können. Deren Tabellenplatz spiegele also nicht die erbrachte Leistung der Mannschaft von Erfolgstrainer Christian Titz wider.

Von seiner Truppe erwartet Schuster ein selbstbewusstes Auftreten, um gegen den jüngsten Drittliga-Meister zu bestehen. Die "Leidenschaft, die Bereitschaft, sich wehzutun, aber auch dem Gegner wehzutun" fordert dieser von seiner Elf.

Bormuth im Mannschaftstraining - Klement noch nicht

Personell muss Schuster mit Ben Zolinski, Anas Bakhat sowie Angelos Stavridis auf drei Akteure verzichten, wie Lauterns Pressesprecher Stefan Roßkopf verkündete. Außerdem sei laut diesem nicht sicher, ob es Hikmet Ciftci in den Spieltagskader schafft.

Ob Klement und Bormuth ihr FCK-Debüt feiern dürfen, sei laut Schuster noch nicht entschieden. Ersterer werde heute erstmals mit dem Team trainieren, wodurch "ein sehr kleines Zeitfenster, das wir bis zum Sonntag haben" entsteht. Bormuth hingegen "hat einen guten drei Eindruck in den ersten drei Einheiten hinterlassen. Inwiefern es dann für die Startformation reicht, weiß ich noch nicht."

Platzt der Opoku-Deal?

Schuster wollte allerdings nicht zu viele Worte über die beiden Neuzugänge verlieren, sondern lobte das bisherige Team, deren meiste Spieler in der Vorsaison noch eine Liga tiefer gekickt haben. Die Zugänge Andreas Luthe und Erik Durm würden der Truppe "sehr guttun". Und Lars Büning sei "ganz nah an der Mannschaft dran." Mit der bisherigen Truppe sei er "absolut einverstanden". Die betreffenden Spieler hätten einen "gewissen Bonus, weil sie als Gruppe funktioniert haben. Weil sie auch schwierige Gegner gut bespielt haben. Weil sie ihre Aufgaben zum Großteil voll erfüllt haben."

Die "Qualität zu erhöhen, sich punktuell zu verstärken" gehöre allerdings trotzdem dazu. "Wir haben durchaus Qualitätsspieler geholt, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte", so Schuster. Mit Aaron Opoku deutete sich ein weiterer hochklassiger Transfer an, doch dieser zieht sich wie Kaugummi. Dieser spiele "in unseren Planungen eine Rolle. Aber es sieht momentan eher nicht so danach aus, dass es jetzt relativ zeitnah erfolgen könnte, dass der HSV den Spieler ziehen lässt." Dessen Stürmertyp fehle dem FCK laut Schuster noch. Auf dem Transfermarkt sehe man sich weiterhin nach Qualitätsspielern um. Dass sich diesbezüglich was ergibt, sei derzeit aber eher unwahrscheinlich. In der Defensive wird vermutlich niemand mehr verpflichtet, liest man bei Schusters Aussagen zwischen den Zeilen.

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