FCK: Grammozis möchte mehr Flexibilität mit Viererkette
Der 1. FC Kaiserslautern beendet das Trainingslager in Belek mit einem 0:3 gegen Dresden. Das Resultat trübt die Bilanz der Tage in der Türkei etwas, in denen Mannschaft und Trainer intensiv gearbeitet haben. Unter anderem möchte Cheftrainer Dimitrios für die Zukunft an der Grundordnung etwas ändern.
Besserer Zugriff durch Viererkette
Bei tiefergehenden Diskussionen zur sportlichen Krise des 1. FC Kaiserslautern ist es immer ein Thema: Die System-Frage. Dimitrios Grammozis hat nun gegenüber der lokalen Tageszeitung "Rheinpfalz" angekündigt, die im Training und den Testspielen eingeübte Viererkette auch für die bevorstehende Rückrunde zu favorisieren. Im Interview mit der Tageszeitung sagte Grammozis: "Ich finde, dass wir mit einer Viererkette auch vorne besseren Zugriff kriegen können, deshalb wollen wir dieses System spielen. Hinzu kommt, dass wir offensiv variabler agieren können: 4-2-3-1, 4-4-2, 4-3-3. Es ist aus der Grundstatik flexibler".
Unter Grammozis' Vorgänger Schuster hatten die Roten Teufel zuletzt meist mit Dreier-/Fünferkette gespielt, ebenso unter dessen Vorgänger Marco Antwerpen. Sowohl bei Schuster als auch bei Antwerpen gab es aber auch immer wieder Partien mit einer defensiven Viererkette, die unter anderem auch offensiv Auswirkungen für das Spiel über die Flügel hat. Entgegen der Diskussionen von Außenstehenden ist die "Ketten-Frage" für die meisten Spieler nur ein Detail am Rande, sagte vor einigen Tagen zumindest Boris Tomiak, ebenfalls gegenüber der "Rheinpfalz" im Rahmen des Trainingslagers: "Dreierkette oder Viererkette, das ist keine große Umstellung. Klar ist es ein bisschen was anderes. Aber wir trainieren viel, auch im taktischen Bereich, somit sollte am Ende des Tages jeder die Viererkette drin haben".
FCK soll aktiv und dominant auftreten
Mit dieser Umstellung möchte Grammozis weiterhin seine Idee von mutigem Fußball verwirklichen. "Der FCK soll so auftreten, wie ich ihn kenne und das selbst als Spieler erlebt habe. Sehr, sehr intensiv, sehr aktiv, mit dem klaren Denken, dominant zu sein. Das muss unsere Handschrift sein", so der gebürtige Wuppertaler. Insbesondere bei den Heimspielen auf dem Betzenberg möchte der Cheftrainer diese Marschroute von seiner Mannschaft auf dem Platz sehen. "Wir wollen viel für das Spiel tun. Wenn wir auf dem Betzenberg 45.000 und mehr Menschen begrüßen dürfen und uns dann hinten reinstellen, wäre das nicht FCK-like. Das würde diesem tollen Verein nicht gerecht werden", fordert Grammozis.