FCK im Sinkflug: "Haben uns selbst in die Scheiße geritten“
Die Stimmung beim 1. FC Kaiserslautern nach der dritten Pleite in Folge passte zum trostlosen Herbstwetter. Nach dem 0:3 gegen Holstein Kiel kamen aufgrund des fortgesetzten Sinkfluges der Pfälzer mit nur einem Punkt aus den inzwischen schon fünf vergangenen Spielen auch sogar schon erste Fragen nach der Zukunft von Trainer Dirk Schuster auf.
Schusters Ursachenforschung noch ergebnislos
Der Coach ließ sich auf der Pressekonferenz zwar nicht auf das berühmt-berüchtigte Spielchen einer Diskussion über seine Person ein, blieb allerdings auch zugleich eine überzeugende Analyse der Ursachen für die schon seit Wochen anhaltende Misere schuldig: "Es läuft ja niemand glückstrahlend herum. Wir müssen versuchen, klar, genau und bis ins Detail herauszufinden, woran es gelegen hat. Es ist unsere Pflicht, aus der Situation Lehren zu ziehen und herauszukommen“, erklärte Schuster.
Alleine die Aufarbeitung von Fehlleistungen bei der zweiten Heimniederlage in Serie dürfte schon einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn man Schusters Aufzählung folgt. "Wir haben“, beschrieb Schuster die Probleme seiner Elf, "in der ersten Halbzeit nicht unser wahres Gesicht gezeigt, keine guten Lösungen gefunden und das 0:1 praktisch selbst vorbereitet. Nach der Pause bekommen wir auch noch das 0:3 in einem richtigen Scheißmoment, weil wir nach einem Einwurf schlecht verteidigt haben. Nach vorne war bei uns vieles nur Stückwerk. Insgesamt haben wir uns selbst in die Scheiße geritten.“
Die Summe der Mängel fasste der Ex-Nationalspieler ernüchtert zusammen: "Unsere individuelle Fehlerquote darf nicht so hoch sein. Das müssen wir abstellen.“
Ritter warnt vor Abwärtsspirale
Viel Zeit für eine Trendwende bleibt dafür bei mittlerweile nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone nicht mehr. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unten reinrutschen“, warnte Routinier Marlon Ritter beim Fan-Portal der-betze-brennt.de jedenfalls schon besorgt.
Trotz der Pleitenserie seit dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale bezeichnete Ritters Mittelfeldkollege Philipp Klement die allmählich aufkommende Charakterfrage vor dem Gastspiel am Samstagabend beim 1. FC Magdeburg als unangebracht: "Mit Sicherheit hat dieses Aufbäumen gefehlt, aber das mit einer Typen-Frage zu beantworten, halte ich für falsch. Das klingt immer nach Aktionismus. Vor sechs Wochen hat keiner davon gesprochen, dass die Typen fehlen, da waren wir alle Super-Typen, und jetzt sechs Wochen später sollen die Typen fehlen – mit der Diskussion kann ich, ehrlich gesagt, nicht viel anfangen.“