Grammozis und der "kollektive Super-Auftritt": FCK im Viertelfinale

Der 1. FC Kaiserslautern kommt durch den vieldiskutierten Trainer-Wechsel scheinbar wieder auf Kurs. Der Einstand des neuen Chefcoaches Dimitrios Grammozis hätte nach zuvor vier Liga-Pleiten nicht wirklich besser als mit dem 2:0-Erfolg im Pokal-Achtelfinale gegen den Klassenkonkurrenten 1. FC Nürnberg verlaufen können.

Hengen: "Man hat eine Idee gesehen“

Über den „Grammozis-Effekt“ inmitten der zuvor nur bedingt erwartbaren Pokalparty nach einem Doppelschlag durch Richmond Tachie (75.) und den herbeigesehnten Rückkehrer Ragnar Ache (78.) freute sich Lauterns Sportgeschäftsführer Thomas Hengen im ARD-Interview natürlich sehr. "Das war ein kollektiver Super-Auftritt. Man hat eine Idee gesehen, wie wir spielen wollen“, sagte nach dem ersten Einzug der Pfälzer in die Runde der besten Acht seit zehn Jahren.

Noch weiter zurück an sein fünfjährige Profi-Engagement bis 2005 am Betzenberg dachte Grammozis nach seinem Trainer-Debüt bei den "Roten Teufeln“ angesichts der Unterstützung durch die Fans. "Es ist ein brutaler Unterschied, wenn wir auf unsere Kurve spielen. Das trägt uns. Die Spieler spüren das auch“, führte der Nachfolger von Dirk Schuster im Fan-Portal www.der-betze-brennt.de die entscheidende Steigerung seiner Elf nach der Pause vor allem auch auf die Atmosphäre zurück: "Das war für mich als Spieler schon etwas Besonderes. Jetzt als Trainer, wenn man die Begeisterung sieht, unsere Fans, wie sie uns nach vorne pushen – das war einfach gigantisch. Unsere Fans sind einfach eine eigene Liga. Ich habe mich ein bisschen zurückversetzt gefühlt in die Zeit, als alles möglich war.“

An jene Zeit erinnerten sich nach dem Abpfiff wohl auch viele FCK—Anhänger. Denn Grammozis gehörte 2003 zu Lauterns bislang letzter Mannschaft, die in einem Pokal-Endspiel stand. Für ein neues Berlin-Ticket benötigt der zweimalige Pokalsieger noch zwei Siege, und Hengen demonstrierte bereits vor der Auslosung der Viertelfinals (30./31. Januar und 6./7. Februar) am Sonntagabend wenigstens für den ersten Zwischenschritt große Zuversicht: "Wir wollen ins Halbfinale.“

In die Zielvorgabe spielte auch die wieder begründet erscheinende Hoffnung auf eine Trendwende nach dem tristen November. Der Optimismus trägt nicht zuletzt aufgrund seines imponierenden Comebacks nach wochenlanger Verletzungspause durch den entscheidenden Treffer kurz nach seiner Einwechslung vor allem auch den Namen Ragnar Ache. "Er ist ein Ausnahmespieler für die ganze Liga, und wir können glücklich sein, ihn in unsren Reihen zu haben“, betonte Grammozis seine außerordentliche Wertschätzung für den 25-Jährigen.

Ache: "Wieder mehr gezeigt, was den FCK ausmacht“

Ache selbst war angesichts seiner erfolgreichen Rückkehr bestens gelaunt: "Es hat sich gut angefühlt, wieder auf dem Platz zu stehen", sagte der Angreifer in der ARD: "Ich glaube, wir haben wieder mehr gezeigt, was den FCK ausmacht.“

Nach der Schrecksekunde in der Schlussphase aufgrund seiner Behandlung am Unterschenkel gab der Stürmer für das Punktspiel am Samstag gegen Hertha BSC auch schon Entwarnung: "Die Wade hatte zugemacht, es ist aber nichts Schlimmes.“

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