FCK will Sieg bestätigen: "Zuschauer vertrauen der Mannschaft"
Die Hoffnung beim 1. FC Kaiserslautern ist groß, dass der Knoten nach dem 3:0-Sieg gegen Hansa Rostock nun geplatzt ist. Doch die Roten Teufel haben sogleich den nächsten Krimi vor der Brust - denn mit dem VfL Osnabrück kommt ein Team an den Betzenberg, das im Überlebenskampf zuletzt zwei Ausrufezeichen setzte. Am Sonntag (13:30 Uhr) will sich die Funkel-Elf wieder die Unterstützung von den Rängen verdienen.
"Kein entscheidendes Spiel, aber ein wichtiges"
Nach dem 0:4-Debakel im eigenen Stadion gegen Derby-Gegner Karlsruhe war offenbar ein Tiefpunkt bei den Roten Teufeln erreicht. Die Mannschaft habe sich danach untereinander ausgesprochen, berichtete Cheftrainer Friedhelm Funkel zwei Wochen danach. Dazwischen liegt ein 3:0-Sieg in Rostock, der den FCK wieder in eine bessere Ausgangslage brachte. Nun folgt das Duell mit Osnabrück. "Das ist kein entscheidendes Spiel, aber ein wichtiges Spiel. Entscheidend wäre es erst, wenn es danach kein weiteres Spiel mehr gäbe", so Funkel vielsagend. Auf den kommenden Gegner seien die Lautrer eingestellt.
Der VfL ist in der Tabelle noch abgeschlagen, doch durch Siege gegen Hannover und den HSV sind die Lila-Weißen wieder zurück im Geschäft. Erst recht, wenn der dritte Erfolg in Serie am Betzenberg gelingen würde. "Wir müssen den Sieg gegen Hansa Rostock im eigenen Stadion bestätigen. Das wollen wir mit aller Macht. Trotzdem müssen wir den Kopf einschalten und dürfen nicht zu viel wollen", mahnte Funkel vor Fahrlässigkeit. Mehr als 40.000 Zuschauer werden den FCK wieder nach vorne peitschen, obwohl das letzte Heimspiel keine Vorschusslorbeeren enthielt. "Die Zuschauer vertrauen der Mannschaft", so Funkel. "Wir müssen auf dem Feld zeigen, dass wir das verdient haben."
Funkel hält nichts von xGoals
Abgesehen von den Langzeitverletzten muss Funkel auf keinen Akteur verzichten. Während Winter-Neuzugang Filip Kaloc auch unter dem 70-Jährigen weiter gesetzt ist, stehen beispielsweise Filip Stojilkovic und Ba-Muaka Simakala hinten an. "Ich kann nur 20 Spieler nominieren", begründete Funkel die fehlende Berücksichtigung der Verstärkungen, die in der letzten Transferphase hinzukamen. "Da wird es immer welche treffen, und über diejenigen wird dann sehr oft diskutiert. Ich kann keinem Spieler etwas vorwerfen, denn die Trainingsleistungen sind okay." Den einen Grund für den Verzicht gäbe es laut Funkel nicht.
Stattdessen forderte der Cheftrainer: "Wichtig ist, dass die Spieler, die nicht in der Anfangsformation sind, sich nicht hängen lassen. Wer mehr Gas gibt, der wird größere Chancen haben." So zählen Kenny Prince Redondo, Kevin Kraus oder Aaron Opoku bisweilen zu den Gewinnern unter Funkel. Ob Statistiken zur Entscheidungsfindung beigetragen haben, scheint zu bezweifeln zu sein. Funkel zeigte klare Haltung zu xGoal-Werten und Laufleistungen: "Die ganzen Werte, die seit einigen Jahren angeführt werden, sind überhaupt nichts wert. Entscheidend ist das Ergebnis", so der 70-jährige Routinier. "Spiele werden durch Tore entschieden und nicht durch irgendwelche Werte, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, aber wenig Einfluss im Spiel haben." Beim FCK solle nun vermehrt auf Konstanz wert gelegt werden.