FCK zeigt Leistungssteigerung: "Am Anfang war es eine Katastrophe"
Zum Saisonstart erlitt der 1. FC Kaiserslautern ein unangenehmes Erwachen, doch nun folgte der zweite Sieg in Serie. Beim SC Paderborn 07 setzten sich die Roten Teufel dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte durch. Zwei Zugänge, bei denen einer auf seinen Ex-Klub traf, machten den Unterschied aus. Auffällig war zudem das Personal, das bei der Auswärtsfahrt nicht dabei war.
"Wollte nicht den Terodde machen"
Die Welt in Kaiserslautern sieht wieder besser aus, denn den holprigen Start in die neue Spielzeit haben die Roten Teufel abgehakt. In Paderborn gelang der zweite Sieg in Folge. "Das sah die ersten 20 Minuten nicht danach aus", gab Cheftrainer Dirk Schuster jedoch wohlwissend zu. Vom Gefühl her habe der FCK "nur zehn Prozent Ballbesitz" gehabt, aber eine "kleine taktische Nuance" des Coaches habe das Spiel anschließend verändert und ausgeglichener gestaltet. So folgten zwei Treffer in der zweiten Halbzeit.
Zunächst jubelte Marlon Ritter - oder viel mehr eher nicht. "Ich war mir zunächst nicht sicher, ob es Abseits war, sonst hätte ich mehr gejubelt", gab der Torschütze gegenüber "der-betze-brennt" an, dass er seinen Treffer in der 59. Spielminute nicht richtig einordnen konnte. "Ich wollte nicht den Terodde machen, der letzte Woche völlig ausgeflippt ist und dann überall bei TikTok zu sehen war." So geduldete sich der 28-Jährige, um sich anschließend doch noch freuen zu können. Auch, weil Julian Krahl den FCK zuvor im Spiel hielt. Hat sich der Ersatzmann einen Stammplatz erobert? "Ich versuche mein Bestes zu geben. Aber es liegt nicht in meiner Hand, ich mische mich da gar nicht ein. Andreas Luthe ist unsere Nummer eins", äußerte sich Krahl neutral.
"Wir sind aktuell personell gut aufgestellt"
Einen Grund zur Freude hatte auch Richmond Tachie, der im Sommer aus Paderborn nach Kaiserslautern gekommen war. Er legte den zweiten Treffer von Ragnar Ache auf. "Du bist in jedem Spiel motiviert. Wenn du aber weißt, es geht gegen deinen Ex-Verein, wo du keine so einfache Zeit hattest, dann willst du zeigen, was du kannst und dass sie sich vielleicht getäuscht haben. Das hat, denke ich, heute gut funktioniert", merkte der Angreifer erfreut an. Und Ache? Für den Mittelstürmer war es schon das dritte Tor im vierten Spiel. "Am Anfang war es eine Katastrophe", sah der 25-Jährige einen schleppenden Start. Aber Ache war zu jedem Einsatz bereit: "Ich will mich für die Mannschaft aufopfern, alles reinhauen, was ich habe und wenn es dann nach 60, 70 Minuten vorbei ist, kommt der nächste Stürmer rein."
Anders ist die Lage bei Philipp Klement. Der offensive Mittelfeldspieler gehörte zum Trio um Afeez Aremu und Philipp Hercher, das nicht im Kader stand. Bei Neuzugang Aremu waren es fehlende Trainingseinheiten, bei Hercher der Zustand nach seiner Verletzung. "Wir sind aktuell personell gut aufgestellt. Da entscheidet die taktische Ausrichtung, die wir für das Spiel planen, aber auch die Trainingsleistungen sowie die Leistung in den vorherigen Partien. Dann müssen wir uns schweren Herzens für Spieler entscheiden, die die Reise nicht mit antreten können", begründete Schuster das Fehlen der Akteure zusätzlich. "Das sind drei Akteure, die letzte Saison alle problemlos heute im Kader gestanden hätten."