FCM-Coach Titz verärgert: "Wo nichts ist, kann man nichts geben"
Der erste Punkt für den 1. FC Magdeburg nach zwei Pleiten in Serie löste bei Trainer Christian Titz nach dem 2:2 beim 1. FC Kaiserslautern nur mit Einschränkung Zufriedenheit aus. Aus der Sicht des Coaches war eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters für die verspielte 2:0-Führung seiner Elf ausschlaggebend.
Frust durch Elfmeterpfiff und die Folgen
Auslöser für den Frust des 53-Jährigen war der Elfmeterpfiff vor dem Anschlusstor der Pfälzer (32.) wegen eines vermeintlichen Fouls von Falko Michel und die zusätzliche Verwarnung für den 23-Jährigen. Nur vier Minuten später sah der FCM-Mittelfeldspieler noch kurz vor seiner sich bereits abzeichnenden Auswechslung wegen eines tatsächlichen Fouls "Gelb-Rot“ und brachte die Gäste dadurch in Unterzahl.
"Durch den Elfmeter und den Platzverweis ist es ein anderes Spiel geworden. Michels zweite Gelbe Karte war in Ordnung, aber vorher war es kein Foul und kein Elfmeter - wo nichts ist, kann man auch nichts geben“, kritisierte Titz in der Pressekonferenz den Eingriff des Unparteiischen ins Spielgeschehen: "Wenn man da einen Elfmeter gibt, müssten wir in jedem Spiel einen Elfmeter für uns bekommen, wenn es unsere Spieler in der Box gestoppt werden."
Titz ärgerte vor allem der Verzicht von Schiedsrichter Florian Badstübner auf die Nutzung des Videobeweises. "Wir haben die Möglichkeit, die Bilder zu sehen, eine Meinung zu revidieren und ehrlich zu sein“, warf Magdeburgs Trainer dem Referee einen Mangel an Souveränität vor.
"Mannschaft hat sich gewehrt"
Titz selbst war ehrlich genug für das Eingeständnis von Schwächen nach der Führung durch Treffer von Startelf-Debütant Samuel Loric (11.) und Philipp Hercher (13.) bei der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte. "Wir waren“, konstatierte der Coach, "wir waren schon vor dem Platzverweis schludriger geworden.“
Vor dem Heimspiel am Samstag gegen Aufsteiger SSV Ulm, bei dem auch Topscorer Martijn Kaars wegen einer Gelb-Rot-Sperre nach seinem Platzverweis in der Nachspielzeit fehlen wird, beschrieb Titz auch schon Verbesserungsansätze zur Beendigung der Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg mit nur zwei Punkten: "Wir waren in der Positionierung und im Herausspielen nicht so klar.“ Positiv wertete der Trainer, "dass die Mannschaft sich gewehrt hat, damit es für einen Punkt reicht".