FCM-Fans am Kieler Bahnhof festgehalten - Fanhilfe übt Kritik

Die Fans des 1. FC Magdeburg, die für das Auswärtsspiel bei Holstein Kiel per Zug anreisten, mussten nach dem Ende der Partie auf dem Kieler Hauptbahnhof mehrere Stunden auf ihre Rückfahrt warten. Grund dafür waren polizeiliche Maßnahmen. Die Fanhilfe Magdeburg kritisiert das Vorgehen der Beamten.

"Völlig unverhältnismäßige Maßnahme"

Über den Sieg ihrer Mannschaft bei Holstein Kiel konnten sich die Zugreisenden nicht lange freuen. Am Kieler Hauptbahnhof wurden etwa 250 FCM-Fans über drei Stunden lang festgehalten und mussten sich polizeilichen Kontrollen unterziehen. Vorausgegangen waren Probleme bei dem Transport der Fans zum Bahnhof. "Viele Fans konnten, auf Grund der chaotischen Ausgabe der Taschen am Stadion, nicht rechtzeitig zur geplanten Abfahrt des Zugs den Bahnhof erreichen. Der Zug sollte mit der Abfahrt warten. Die Polizei sah das anders und wollte die Clubfans mit Gewalt in den Zug bringen", beschreibt die Fanhilfe die Situation in ihrer veröffentlichten Stellungnahme.

Daraus entzündeten sich Konflikte zwischen einzelnen Fans und der Polizei, die die Beamten zum Anlass nahmen, um alle auf dem Bahnsteig stehenden Zugfahrer einzeln zu kontrollieren und deren Personalien aufzunehmen. Eine völlig unverhältnismäßige Maßnahme aus Sicht der Fanhilfe. Kritisiert wird, dass die Polizei auf "Eskalation statt Kommunikation und Rücksichtnahme" setzt. Dass die Anhänger "ohne jede Begründung und Rechtsbelehrung festgehalten und kontrolliert" wurden, grenze an Sippenhaft. Der Fanverband will daher rechtliche Schritte gegen die Polizeimaßnahme prüfen.

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