FCM-Frust nach vergebenen Chancen: "Haben zwei Punkte liegengelassen

Es bleibt dabei: zum wiederholten Male gelang es dem 1. FC Magdeburg nicht, einen zweiten Sieg in Folge einzufahren. Aber nicht nur die mangelnde Chancenverwertung beim 1:1 gegen Hertha BSC ärgerte Trainer Christian Titz nach dem Spielende.
"Es fühlt sich wie verloren an"
Der FCM hatte am Freitagabend die Möglichkeit, einen Dreier vorzulegen und damit Druck auf die Konkurrenz zu machen. Insbesondere auf die direkten Aufstiegsplätze. Doch nach einem guten Spiel mit mehreren klaren Torchancen reichte es nur zu einem 1:1. Auf der anschließend Pressekonferenz konnte der sonst meist besonnene FCM-Coach seine Emotionen nicht verbergen: "Sie können sich vorstellen, dass wir heute ein Stück weit enttäuscht sind."
Vor allem in der ersten Halbzeit hätte seine Mannschaft früher und deutlicher in Führung gehen können. Lubambo Musonda besorgte zwar in der 44. Minute das 1:0. Allerdings glich die Hertha noch vor der Pause durch Linus Gechter aus. "Ein unnötiger Freistoß", ärgerte sich Titz darüber, dass seine Elf den Vorsprung hergab. Auch im zweiten Durchgang investierten die Gäste viel, belohnten sich aber nicht. "Wir müssen uns nichts vorwerfen, weil wir über die gesamte Spielzeit versucht haben, das Spiel für uns zu entscheiden. Heute hat es uns im Abschluss gefehlt. Es fühlt sich wie ein verlorenes Spiel an", räumte Titz ein.
Titz beklagt unfaire Spielweise
Dabei überraschte Titz den Gegner mit der Aufstellung von Musonda, der nach seiner Verletzung erstmals wieder starten durfte. "Mit Lubambo haben wir einen Spieler, der uns in den Halbräumen, aber auch mit den Läufen auf der Außenbahn eine Qualität gibt, eine Ballsicherheit und auch eine Sprintqualität", erklärte der Trainer seine Entscheidung. Zudem stellte er Baris Atik im Zentrum auf, um die schnellen Spieler mit Steckpässen zu bedienen. Der Plan ging aber nicht ganz auf, weil der Gegner unfair zu Werke ging. So sah es zumindest Titz: "Wenn wir so schnelle Spieler auf dem Platz haben und du hältst die fest. Dann reicht es aus, dass die nicht komplett weglaufen. Dann ist das Foul, Gelb, fertig. Dann wird es für uns schwer, weil uns dieser kleine Moment fehlt." Für das Monieren dieser unfairen Spielweise holte sich der FCM-Coach eine gelbe Karte ab.
Wieder einmal verpassten es die Elbestädter in der Rückrunde, den zweiten Sieg nachzulegen. Nach dem 1:1 müssen sie nun damit rechnen, ihren dritten Tabellenplatz zu verlieren. Eine Vorentscheidung im Aufstiegskampf bedeutet dies aber noch nicht. "Es wird so weitergehen bis zum letzten Spieltag, weil die Mannschaften so eng beieinander sind. Die Leistungsdichte ist sehr eng. Wir müssen auf uns schauen." Für den FCM steht am schon am kommenden Freitag das nächste Heimspiel gegen Preußen Münster auf dem Programm.