FCM verliert Ostklassiker: "Machen uns beide Tore selbst rein"
Der 1. FC Magdeburg befindet sich weiter im Negativ-Trend: Selbst eine frühe Führung und zahlreiche hochkarätige Chancen halfen nicht dabei, die vierte Niederlage in Folge zu verhindern. Grund dafür waren eine neben der verschwenderischen Chancenverwertung auch zwei äußerst unglückliche Gegentore.
"Wir müssen zur Halbzeit ganz klar höher als 1:0 führen", legte Christian Titz nach dem Spiel den Finger in die Wunde. Doch statt 2:0 oder gar 3:0 stand es kurz nach der Pause auf einmal 1:1. Keeper Dominik Reimann sah bei einem unplatzierten Distanzschuss von Dennis Dressel alles andere als gut aus. "Wir bekommen ein 1:1, das wir uns selbst reinmachen", kommentierte Titz das vermeidbare Gegentor.
Magdeburg scheitert an der Chancenverwertung
Nach dem Ausgleich mussten sich seine Schützlinge kurz schütteln, um dann wieder aufs Gaspedal zu treten. "Wir haben uns nach dem 1:1 viele richtig gute Chancen herausgespielt und müssen das Spiel eigentlich mit dem zweiten und dritten Tor auf unsere Seite ziehen", fasste der FCM-Trainer das Geschehen zusammen. Doch erneut scheiterten die Blau-Weißen an ihrer Chancenverwertung - und an Hansa-Keeper Markus Kolke, der im Gegensatz zu seinem Gegenüber einen Sahnetag erwischte.
Reimann wiederum gab auch beim zweiten Magdeburger Gegentor keine gute Figur ab: Der Keeper segelte unter einem Eckball hindurch, sodass dieser an den Pfosten prallte und von dort über den Rücken von Connor Krempicki den Weg ins eigene Tor fand. Ein klassisches "Slapstick-Eigentor".
"Ich weiß, dass wir den Bock wieder umstoßen werden"
So stand am Ende eine Niederlage, bei der keiner so recht verstand, wie diese zustande gekommen war. In den Worten von Titz: "Wir gehen hier völlig unnötig als Verlierer vom Platz – in einem Spiel, das wir eigentlich gewinnen müssen." Stattdessen bilanziert die vierte Niederlage in Folge. Der letzte Sieg ist bereits neun Spiele her, einzig das bessere Torverhältnis trennt den 'Club' noch vom Relegationsplatz.
"Wir sind momentan in keiner leichten Situation", weiß auch Titz, der sich auf der Pressekonferenz dennoch gewohnt ruhig und zuversichtlich äußerte. Der 52-Jährige erklärte, dass er eine Mannschaft sehe, "die will, die intakt ist und die sich gute Chancen herausspielt". Der Hauptgrund für die Krise ist für den Trainer schnell gefunden: "Uns fehlt momentan das Momentum, dass wir unsere gut herausgespielten Chancen auch verwerten." Stattdessen mache ich seine Mannschaft "die Tore selbst rein".
Titz ist sich jedoch sicher, dass seiner Truppe nicht viel fehlt, um die Spiele wieder auf ihre Seite zu ziehen. In der anstehenden Länderspielpause gehe es nun darum, "daran zu arbeiten, dieses Etwas zu finden". Dass dies seiner Mannschaft gelingen werde, dessen ist sich Titz sicher: "Wir glauben an die Jungs. Ich weiß, dass wir den Bock wieder umstoßen werden." Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in rund zwei Wochen im Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück.