"Fehlt das Momentum": Hansa will zuhause punkten - Rhein hat Corona

Cheftrainer Jens Härtel will im Abstiegskampf die Heimbilanz vom F.C. Hansa Rostock verbessern. Dafür steht ihm gegen Nürnberg aber Mittelfeldspieler Simon Rhein aufgrund einer Covid-19-Erkrankung nicht zur Verfügung. Sorgen machen sich die Hansa-Fans zudem um Winter-Leihgabe Danylo Sikan, der zuletzt sein erstes Tor für Rostock erzielte. Für die Familie des jungen Ukrainers gab Härtel leichte Entwarnung.

Vier Fragezeichen im Kader

Das weltliche Geschehen setzt den F.C. Hansa Rostock derzeit unter Anspannung. Zum einen ist Mittelfeldspieler Simon Rhein an Corona erkrankt, wie Cheftrainer Jens Härtel in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Nürnberg (Samstag, 13:30 Uhr) bekannt gab. Der 23-Jährige ist einer von wenigen Spielern, die es während der bisherigen Pandemie bei der Hansa-Kogge betraf. "Er wollte sich jetzt freitesten, das hat nicht ganz geklappt. Die Werte sind zu hoch, deswegen ist er noch draußen", ging Härtel noch detaillierter auf den Fall ein. "Er fehlt uns natürlich, er aht in Darmstadt schon gefehlt."

Im Hinspiel gegen Nürnberg (0:1) habe Rhein seinerzeit auch gefehlt, dennoch zählt die Partie mit dem FCN zu den vielleicht ärgerlichsten Auftritten der Rostocker in dieser Saison. Ein gutes Spiel blieb damals nämlich ohne Ertrag. Angesichts von nur zwei Siegen im heimischen Stadion kann die Kogge den berüchtigten Bock jetzt vielleicht gegen Nürnberg umstoßen. "Für uns ist es egal, gegen wen wir spielen. Wir müssen zusehen, dass wir hier zuhause mehr Punkte holen, als es in der Vergangenheit der Fall war", legte sich Härtel fest. Neben Rhein fehlen die Langzeitverletzten, während hinter Lukas Fröde, Bentley Baxter Bahn (Schlag auf den Fuß), John Verhoek (Oberschenkelprobleme) und Ridge Munsy (Aufbautraining) noch Fragezeichen stehen.

Den Fokus will Härtel weiter auf dem sportlichen Geschehen halten. "Wir haben ordentliche Leistung gebracht. Es fehlt oftmals das Momentum", erinnerte der 52-Jährige an die bisherigen Auftritte im Ostseestadion. Nürnberg, das sich in der letzten Saisonphase "nicht ganz so stabil" zeigte, wie zu weiten Teilen in der Hinrunde, kommt Hansa möglicherweise gelegen. Aber Härtel warnte: "Die kommen auch hierher und schnuppern nochmal, um oben heranzurutschen." Aus eigenem Interesse wird die Kogge das verhindern wollen.

"Natürlich beschäfigt ihn das"

Ungewiss ist zudem die Rolle, die Danylo Sikan am Wochenende einnehmen kann. "Wir haben einen Spieler aus der Ukraine, der natürlich extrem belastet und beunruhigt ist. Für uns alle zeigt das, wie verletzlich alles ist und wo die Prioritäten liegen", zeigte Härtel großes Verständnis für die Sorgen rund um den jungen Leihspieler von Shakhtar Donetsk. Für die persönliche Situation des 20-Jährigen konnte sein Fußballlehrer leichte Entwarnung geben: "Seine engsten Bezugspersonen sind erstmal in Sicherheit, aber natürlich beschäfigt ihn das."

Es seien viele Fragen offen, die "nicht einfach sind", gab Härtel darüberhinaus zu bedenken. "Wir werden mit ihm sprechen, aber am Ende muss er entscheiden, ob er bereit ist", blieb der Übungsleiter verständnisvoll. Gerade sportlich war Sikan mit seinem Treffer im letzten Spiel gegen Darmstadt (1:1) angekommen.

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