Fortuna punktet weiter und fällt zurück: "Gucken nur auf uns“
Fortuna Düsseldorf kehrte nach dem 1:1 im Verfolgerduell bei Hannover 96 mit zwiespältigen Gefühlen heim. Zwar blieben die Rheinländer auch in ihrem vierten Rückrundenspiel ungeschlagen, doch der tatsächliche Wert des achten Punktgewinns nach dem Jahreswechsel war im Fortuna-Lager angesichts des gewachsenen Rückstands zur Aufstiegszone für niemanden unmittelbar greifbar.
"Tabelle interessiert gerade nicht"
"Die Tabelle", meinte Torhüter Florian Kastenmaier in den Vereinskanälen vor der Rückfahrt in die NRW-Metropole beinahe trotzig, "die Tabelle interessiert mich gerade nicht. Wir gucken nur auf uns. Wir haben noch sehr wichtige Spiele - auch gegen direkte Konkurrenten."
Allerdings sind die Rivalen im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg für das Team von Trainer Daniel Thioune vorerst außerhalb der eigenen Schlagdistanz geraten. Zwar blieb Düsseldorf als eine von nur noch vier Mannschaften seit Ende der Winterpause ungeschlagen, aber dennoch liegt die Fortuna durch die verspielte Führung von Myron van Brederode (26.) inzwischen vier Punkte und damit doppelt so weit hinter den Aufstiegsplätzen zurück wie noch vor Wochenfrist.
Siebert: "Hausaufgaben machen"
Natürlich aber stieg der zweimalige Pokalsieger nach dem Remis bei den gleichfalls ambitionierten Niedersachsen deswegen nicht aus dem Aufstiegsrennen aus. "Den Punkt nehmen wir mit, der kann noch sehr wichtig sein", meinte Abwehrspieler Jamil Siebert. Den weiter steigenden Erfolgsdruck für die nahenden Begegnungen mit den Aufstiegsrivalen scheut der 22-Jährige offenbar nicht: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen."
Selbstredend dürfte auch Siebert dabei auch einen Erfolg im nächsten Spiel am Samstag gegen Hertha BSV einkalkulieren. In Hannover sah Thioune den Grundstein dazu immerhin durch "eine defensiv solide Leistung" gelegt. Aus seiner Sicht allerdings sollte sich gegen Berlin der Angriff steigern: "Offensiv", resümierte der Coach an der Leine, "hatten wir insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht die Abläufe, die ich mir gewünscht hätte."