Fortuna unterliegt in Hamburg: "Können besseren Fußball spielen"

In den vergangenen Wochen sorgte die Fortuna mit ihrem Offensivfußball für Schlagzeilen. Für das Spitzenspiel beim HSV hatte F95-Trainer Daniel Thioune allerdings einen anderen Plan erarbeitet: Düsseldorf wollte den spielstarken Hamburgern mit einer disziplinierten Defensive den Zahn ziehen. Lange Zeit schien dieser Plan aufzugehen, ehe ein individueller Fehler das Pendel letztlich zu Gunsten des HSV ausschlagen ließ.

"Wir haben leidenschaftlich verteidigt und alles reingeworfen"

"Wir haben leidenschaftlich verteidigt und alles reingeworfen", lobte Sechser Yannik Engelhardt seine Teamkollegen. Auch Thioune selbst war mit der Abwehrarbeit seiner Jungs zufrieden: "Defensiv war vieles gut, wir haben die Räume gut verteidigt." Seine Mannschaft habe dem HSV zwar bewusst viel Ballbesitz gelassen, allerdings vorrangig in Zonen, die Düsseldorf nicht wehgetan hätten.

Gleichzeitig wollte die Fortuna über Konter gefährlich werden – dieses Vorhaben funktionierte weniger gut. "Wir hatten den einen oder anderen Umschaltmoment für Felix Klaus. Insgesamt hatten wir aber heute nicht den Mut, der uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat." Verteidiger kam zu einem Urteil und hatte auch eine Erklärung parat: "Ich glaube, dass wir besseren Fußball spielen können, aber das ist in Hamburg nicht so einfach."

"Ohne den Elfmeter hätte der HSV heute kein Tor gemacht"

In der zweiten Halbzeit versuchte Düsseldorf dann etwas mehr im Spiel nach vorne, konnte aber "letztlich nicht genügend Gefahr ausstrahlen", gab Thioune zu, der allerdings auch anmerkte, dass der HSV ebenfalls nur wenige Chancen zu verzeichnen hatte. Sein Gegenüber Tim Walter fand: "Heute sind zwei sehr gute Mannschaften aufeinandergetroffen, die grundsätzlich viel im eigenen Ballbesitz versuchen, aber auch sehr diszipliniert spielen. Deswegen gab es nur wenige Chancen."

So musste ein individueller Fehler für die Entscheidung sorgen. Emmanuel Iyoha kam im Strafraum zu spät – Laszlo Benes verwandelte den fälligen Elfmeter zum Hamburger Sieg. "Ohne den Elfmeter hätte der HSV hier wohl kein Tor gemacht und wir wären mit einem Punkt nach Hause gefahren", ärgerte sich Matthias Zimmermann, der zu diesem Zeitpunkt bereits des Feldes verwiesen war, weil er innerhalb von drei Minuten zwei gelbe Karten kassiert hatte. Der Routinier schilderte die Situationen wie folgt: "Die erste Gelbe Karte muss ich ziehen. Bei der zweiten will ich mein Bein noch zurückziehen, aber ich treffe ihn an der Hacke. Dann ist es Gelb-Rot und ich muss das akzeptieren. Das darf mir so nicht passieren."

"Unterm Strich eine nicht unverdiente Niederlage"

Nach dem Rückstand hatte die Fortuna keine Antwort mehr parat, die zweite Saisonniederlage war besiegelt. "Unterm Strich ist es eine nicht unverdiente Niederlage, da wir im eigenen Ballbesitz zu wenig beigetragen haben", gestand Thioune ein. De Wijs richtete den Blick nach dem Spiel bereits wieder nach vorne: "Nächste Woche wartet wieder eine wichtige Partie zuhause. Da wollen wir wieder unser eigenes Spiel zeigen." Gegner ist dann der VfL Osnabrück.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"