Fortuna-Unverständnis für Mangel an Tanaka-Interessenten
Die ungeklärte Zukunft von Ao Tanaka beschäftigt Fortuna Düsseldorf immer mehr. Nach der Verwirrung um die zwischenzeitlichen Berater-Wechsel des japanischen Nationalspielers ist Sportvorstand Klaus Allofs zunehmend über den anhaltenden Mangel an Interessenten für das durchaus abwanderungswillige Mittelfeld-Ass verwundert.
Allofs: "Ich kann das nicht verstehen“
"Ao geht von seinem Berater weg, er kommt wieder zurück, er geht weg, er geht wieder zurück - das waren mindestens zwei Schritte zu viel. Aber Ao hat eine überragende Saison gespielt, von daher kann ich eigentlich nicht verstehen, dass sich nicht eine Vielzahl an Möglichkeiten ergeben“, zitierte die Bild-Zeitung eine Allofs-Aussage in der Rheinischen Post zu Tanakas Situation.
Nach der vergangenen Saison mit dem dramatischen K.o. der Rheinländer in der Bundesliga-Relegation hatte der 25-Jährige in Düsseldorf seinen Wunsch nach einem Wechsel zu einem Erstliga-Verein hinterlegt. Sein Vertrag beim früheren Pokalsieger läuft zwar noch ein Jahr lang weiter, allerdings würden sich Allofs und sein Sportdirektor Christian Weber angesichts der zu erwartenden Ablöse von gut drei Millionen Euro einem Transfer nicht verschließen.
Tanaka als Spielball von Geschäftsinteressen
Doch ungeachtet seiner tatsächlich starken Vorstellungen in der zurückliegenden Saison als Taktgeber des Düsseldorfer Spiels inklusive acht Toren und vier Vorlagen liegen den Fortunen keine Offerten anderer Klubs für den WM-Teilnehmer vor. Schon kursieren Gerüchte, dass Tanakas britische Berateragentur ihren aus rechtlichen Gründen zurückgekehrten Mandanten am liebsten in die englische Premier League vermitteln möchte und andere Optionen deswegen vernachlässigt.
Bereits im vergangenen Winter etwa soll der Asiate bereits mit Düsseldorfs erstklassigem Nachbarn Borussia Mönchengladbach einig gewesen sein. Unerwartet verlief der Transfer jedoch schließlich im Sande.
Allofs verfolgt die Entwicklung um Tanakas Zukunft generell mit gemischten Gefühlen: "Er hat für uns einen ganz klaren Wert, wir würden ihn am liebsten gar nicht verkaufen, sondern ihn behalten, wenn ich die wirtschaftlichen Voraussetzungen hätte, mit ihm zu verlängern. Dass wir ihn als Spieler loswerden wollen, ist ja überhaupt nicht der Fall. Es sind ja nur die Umstände, die das ergeben.“ Zur Sicherung des finanziellen Erlöses soll Düsseldorf angeblich inzwischen schon die Suche nach einem Abnehmer für Tanaka in Eigenregie erwägen.