Frankfurt verliert zuhause: Oral stark in der Kritik

Nachdem der FSV Frankfurt nach dem 1:2 beim Karlsruher SC lang und breit gelobt wurde, stand nun freitags der nächste Gegner auf der heimischen Fußmatte – die SpVgg Greuther Fürth reiste nach Bornheim um dort das zweite Ligaspiel im Jahre 2016 zu absolvieren. An einem kalten und regnerischen Freitagabend fanden sich 4.127 Zuschauer im Frankfurter Volksbank Stadion ein, um die Schwarz-Blauen spielen zu sehen. Großes Selbstbewusstsein herrschte wohl bei den Bornheimer Anhägern – hatte man doch Greuther Fürth in den letzten beiden Auswärtsspielen 2:0 (2015/16) und 5:2 (2014/15) geschlagen. Doch es gab ja immer noch die berühmte Bornheimer Heimschwäche.

"In der ersten Halbzeit keinen richtigen Fußball gespielt!“

FSV-Trainer Tomas Oral sagte nach dem Spiel, er müsse seine Mannschaft nach dem vielen Lob der letzten Woche nun kritisieren – man habe in der ersten Hälfte "sehr naiven Fußball gespielt“. Die im Training besprochene Taktik funktionierte offenbar nicht, und so wurde spontan eine neue Strategie gewählt. Statt bei offensiven Angriffen auch hinten kompakt zu stehen, wurde auf die Stabilität der Hintermannschaft verzichtet und so war es auch kein großes Wunder, dass man sich zwei Tore des Fürther Spielers Freis (12' und 30') fing.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Gastgeber nach vorne zu spielen, machten es aber teilweise zu kompliziert. Mit dem Anschlusstreffer von Dani Schahin (49') jedoch zeigte sich, dass auch das Konstrukt Greuther Fürth in der Abwehr fragil ist und es keinen großen Fußballzauber braucht, um es zu überwinden. Eine Möglichkeit, auszugleichen, die man hätte wahrnehmen müssen, bot sich ungefähr zehn Minuten vor Schluss nach einem Eckball. Diese Chance wurde aber nicht genutzt, was aber laut Oral aufgrund der ersten Halbzeit auch nicht verdient gewesen wäre.

Die Mannschaft des FSV müsse aus solchen Spielen schnell lernen, so Oral, und die auf dem Papier vorhandene Heimschwäche besiegen und Spiele, die nicht hätten verloren werden müssen (wie gegen Fürth), drehen. Weiterhin sagte der Coach, seine Mannschaft habe in der ersten Hälfte keinen richtigen Fußball gespielt.

Auswärts am Bornheimer Hang: Orals Griff in die Trickkiste

Oral versuchte die von ihm angesprochene Heimschwäche mit ein paar Tricks zu besiegen. Da die Mannschaft laut Aussage auswärts dank eines volleren Stadions motivierter sei, trug der FSV zur Heimpartie gegen Fürth rote Ausweichtrikots und Oral beanspruchte die Spielerbank, die näher am Gästeblock sei. So habe er versuchen wollen, den Spielern das Gefühl zu geben, man spiele auswärts und so den Heimfluch zu besiegen. Im Nachhinein wurde Oral von den Fans sehr stark kritisiert. Statt seine eigenen Fehler einzusehen, so die schwarz-blauen Anhänger, mache man die Fans dafür verantwortlich, die Woche für Woche ins Stadion gehen und ihre Mannschaft unterstützen.

Ob es bei Auswärtsspielen tatsächlich besser klappt werden die Zuschauer kommenden Freitag sehen, wenn der FSV Frankfurt auswärts beim FC St. Pauli antritt.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"