"Fühlt sich sehr gut an": Kaiserslautern setzt sich oben fest
Mit einem 3:1-Sieg gegen den F.C. Hansa Rostock am Sonntagnachmittag hat der 1. FC Kaiserslautern seine Ambitionen noch einmal deutlich unterstrichen. FCK-Trainer Dirk Schuster war die Freude über die Leistung seiner Mannen deutlich anzumerken, wenngleich er zur Bodenständigkeit mahnte.
Starker Start als Fundament
Gerade einmal 17 Minuten waren gespielt, als der FCK schon die Grundlage für den dritten Heimsieg im vierten Spiel legte. Nach nicht einmal 180 Sekunden brachte Raschl die "Roten Teufel" in Führung, ehe Kraus nach einem Eckball auf 2:0 stellte. "Wir waren von der ersten Sekunde an gleich sehr präsent im Spiel", beobachtete auch Schuster, wie er auf der Pressekonferenz lobte. Die Führung "mit dem ersten Torschuss" habe seinen Schützlingen dabei natürlich in die Hände gespielt. Generell habe sich seine Mannschaft "für unsere Verhältnisse sehr viele Torchancen erarbeitet", was ihm ebenfalls gefiel.
Weniger gefiel dem Übungsleiter dann, was sich in den Minuten nach dem Turbostart abspielte. Zwar habe der FCK "verdientermaßen geführt", so Schuster, doch sei dann "ein bisschen – ich sage es mal vorsichtig – der Schlendrian eingekehrt", mahnte er im Nachhinein. Folgerichtig fiel in dieser Phase auch der Anschlusstreffer der Gäste (29.). Der gute Start drohte zu kippen. "Nicht so konzentriert und sauber" habe seine Mannschaft gespielt und habe auch beim Gegentreffer mit einem Ballverlust an der Grundlinie kräftig "mitgeholfen".
Fünf Spiele ungeschlagen
Dass dies am Ende nicht aufs Gemüt des 55-Jährigen schlug, hatte dann mit der Reaktion nach dem Seitenwechsel zu tun. Zunächst musste Jung-Keeper Krahl mit einer Parade "den Vorsprung festhalten", wie er auf der Pressekonferenz bilanzierte, doch am Ende brachte der FCK die Partie in ruhigere Fahrwasser. "Sehr viele Wege" seien seine Spieler gegangen, was ihn mächtig stolz machte. Mit dem 3:1 kurz vor Schluss durch Ache (83.) sei dann "Erleichterung eingekehrt." Am Ende stand der vierte Saisonsieg, der die Lautrer auf den 4. Platz katapultierte. Seit fünf Spielen konnte der FCK nicht mehr bezwungen werden. Imposante Zahlen.
Wenn es nach Schuster ging, sei dies aber lediglich eine nette Randnotiz. "Momentan fühlt sich die Gemengelage sehr gut an", gab der Trainer zu. Hierbei bezog er sich sowohl auf die Punkteausbeute als auch die Tatsache, im DFB-Pokal ebenfalls souverän die zweite Runde erreicht zu haben. Dennoch müsse sein Team "weiter sauber arbeiten" und "weiter auf dem Boden bleiben." In der kommenden Woche in Osnabrück solle dann "dieser Weg, dieser Flow weitergegangen" werden. Der Anspruch dabei sei, eine "gleichhohe Messlatte wie heute" zu überspringen. Ein ambitioniertes Ziel, was aber derzeit mehr als vorstellbar erscheint.