Fünf Punkte zwischen Platz 5 und 16: Eine Liga spielt verrückt

Sieben Spieltage vor Saisonende trennen die fünftplatzierte Arminia aus Bielefeld nur fünf Punkte von Erzgebirge Aue und Relegationsrang 16. 14 Teams müssen noch um den Klassenerhalt zittern, auch die ominöse 40-Punkte-Marke könnte fallen. Eindrücke aus einer verrückten Liga.

Eine Liga zittert

Es ist nicht auszuschließen, dass Erzgebirge Aue seit dem gestrigen Montagabend einige Sympathisanten weniger hat. Nicht weil sich der Verein oder die Spieler von Trainer Hannes Drewes rund um das Spiel gegen Greuther Fürth irgendwie danebenbenommen hätten, sondern weil sie mit dem 2:1-Erfolg dafür gesorgt haben, dass ausnahmslos alle Mannschaften von Platz fünf abwärts wieder den Blick nach unten richten müssen. Lediglich fünf Punkte trennen Arminia Bielefeld auf Platz fünf und die Auer auf Rang 16.

"Die Tabelle ist so eng wie nie"

"Der Sieg ist sehr, sehr wertvoll", sagte Drewes nach dem Spiel in Richtung der Fernsehkameras, er blieb damit im sechsten Spiel hintereinander mit seinem Team ungeschlagen. Die Serie der Veilchen, sie hat Auswirkungen auf fast alle anderen Zweitligisten. Man müsse jetzt nach oben und nach unten gleichzeitig schauen, sagte Bielefelds Trainer Jeff Saibene, dessen Mannschaft bei sechs Punkten Rückstand auf den Dritten Holstein Kiel sogar noch ganz leise vom Aufstieg ins Oberhaus träumen darf. Denn: "Die Tabelle ist so eng wie nie."

Fällt die 40-Punkte-Marke?

Ausgeglichen war die zweite Liga in den letzten Jahren eigentlich immer, nie aber waren so viele Teams in der Tabelle derart nah beieinander. Ein Beispiel: Mit Union Berlin, Eintracht Braunschweig, SV Sandhausen und dem FC St. Pauli haben gleich vier Teams 36 Zähler auf dem Konto. Seit man zur Spielzeit 2008/09 die Relegation eingeführt hat, reichten stets 37 Punkte, um zumindest die Zulassung zu den Entscheidungsspielen zu erhalten. Man muss kein Prophet sein, um zu unken, dass diese Zahl in der laufenden Saison kaum dafür reichen wird.

Auch die ominöse 40-Punkte-Marke, von der es bislang stets hieß, sie garantiere den direkten Klassenerhalt, könnte fallen. Es wäre seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel erst das vierte Mal, dass diese Ausbeute in Liga zwei nicht zum Klassenerhalt reicht. Zuletzt bekam das 2005/06 Dynamo Dresden zu spüren, die Sachsen stiegen mit 41 Punkte ab.

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