Fürth verspielt 2:0: "Fühlt sich nach zwei verlorenen Punkten an"
Im ersten Auswärtsspiel der Saison beim 1. FC Kaiserslautern spielte die SpVgg Greuther Fürth eine Halbzeit lang stark auf, gab die 2:0-Führung aber letztendlich aus der Hand und musste sich mit einem Unentschieden begnügen. Das sorgte für Frust bei allen Beteiligten.
Zorniger: "Wir hätten das Ding auf unsere Seite ziehen müssen"
Das war ein unnötiger Punktverlust. Bis zur 84. Minute sah es so aus, als könnte das Kleeblatt einen Dreier auf dem Betzenberg einfahren, doch dann traf der Ex-Fürther Ragnar Ache zum Ausgleich. Nachdem Trainer Alexander Zorniger das Ergebnis ein bisschen verdaut hatte, stellte er auf der Pressekonferenz fest: "Zweites Spiel mit Beteiligung von uns, wieder vier Tore. Wir starten unterhaltsam in die neue Runde."
Nach diesem Fazit kam aber auch schnell wieder der Frust über den Spielverlauf zum Vorschein. "Nach dem 2:0 hätten wir das Ding auf unsere Seite ziehen müssen. Wir hatten schon vor dem 2:0 zwei hundertprozentige Torchancen", beklagte Zorniger. Mit der Leistung seiner Mannschaft war dennoch weitgehend zufrieden: "Wir hatten mit der Tiefe – und das ist die Kernkompetenz des FCK – überhaupt keine Probleme. Wir wussten, wenn wir ihnen den Ball geben, dass das Kreieren von Torchancen durch Passspiel nicht ihr Thema ist."
Debüt-Torschütze Futkeu: "Ich habe das Spiel sehr genossen"
Fürth überließ dem Gegner den Ball und lauerte auf Konter. Der Plan ging auf und ein Mann fühlte sich in diesem Spielsystem besonders wohl: Neuzugang Noel Futkeu. Der Stürmer holte den Elfmeter zum 1:0 heraus und erzielte wenige Minuten später sein erste Tor für die Spielvereinigung. "Es ist ein schönes Gefühl, jetzt mein erstes Zweitligator gemacht zu haben. Ich habe mich riesig gefreut über das Tor. In der Situation gehört auch ein bisschen Glück dazu, dass der Torwart den Ball, nach vorne abprallen lässt und ich dann goldrichtig stehe", beschrieb Futkeu seinen Treffer.
Bei seinem ersten Spiel auf dem Betzenberg zog der 21-jährige aus der hitzigen Atmosphäre eine extra Portion an Motivation. "Ich habe das Spiel heute sehr genossen. Ich bin ein Spielertyp, der sich auch die Energie zieht, wenn die Fans einen mal nicht so mögen, der das auch so ein bisschen braucht, solange alles fair bleibt", verriet Futkeu. Er stand stellvertretend für den mutigen Auftritt der Fürther, der beinahe zum Sieg gereicht hätte. "Wir haben es in der zweiten Halbzeit trotzdem defensiv gut kontrolliert, haben es auch in der Box gut verteidigt und hatten selber noch die riesen Torchance. Deswegen fühlt es sich natürlich nach zwei verlorenen Punkten an", trauerte Zorniger der vergebenen Möglichkeit nach.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist das Kleeblatt dennoch gut in die neue Saison gestartet. Nach der Pflichtaufgabe im DFB-Pokal bei Schott Mainz geht es mit einem Heimspiel gegen den SC Paderborn weiter.