Geraerts vor Pokalspiel auf St. Pauli: "Wir werden auch leiden müssen"
Mit dem 3:2 gegen Hannover sendete Schalke am vergangenen Wochenende ein wichtiges Lebenszeichen in der Liga. Bevor die Königsblauen am kommenden Samstag versuchen werden, in Nürnberg den nächsten Dreier nachzulegen, steht erstmal ein Tapetenwechsel an: Der DFB-Pokal wartet – und zwar mit einer kniffligen Aufgabe.
"Wir werden in einigen Phasen auch leiden müssen"
Wie schon in der ersten Pokalrunde, als Schalke in Braunschweig zu Gast war, trifft Schalke auch in der zweiten Runde auf einen Ligakonkurrenten – diesmal jedoch auf einen Gegner, der sich am anderen Tabellenende befindet: Den noch ungeschlagenen Tabellenführer St. Pauli.
Schalke-Trainer Karel Geraerts ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: "Der FC St. Pauli ist sehr gut drauf. Und das schon seit vielen Wochen", erklärte der Coach. Konkret imponiere ihn die "gute Spielanlage" der Hamburger, dank der sie "gerade mit Ball häufig die passenden Lösungen" finden. Der Belgier prognostiziert daher, dass seine Jungs "sicherlich in einigen Phasen der Partie auch leiden müssen".
"Wenn wir alles abrufen, dann haben wir eine Chance."
Klein beigeben möchte Geraets natürlich dennoch nicht. "Wir wollen gewinnen und in die nächste Runde einziehen", gibt der Belgier die Marschroute klar vor. Um das zu erreichen, hat sich der 41-Jährige einen Plan zurechtgelegt: "Bei unserer Analyse haben wir auch einige Dinge erkannt, die uns Möglichkeiten bieten." Wenn sich seine Mannschaft an den Plan hält und ihre P.S. auf den Platz bringt, dann sei durchaus etwas möglich, ist sich der Belgier sicher. "Wenn wir alles abrufen, was in uns steckt, dann haben wir eine Chance. Ich glaube an die Mannschaft."
Wichtig sei vor allem, dass seine Mannschaft den Kampf annehme – wenn nötig auch über 120 Minuten oder gar bis ins Elfmeterschießen. "Wir haben das trainiert", verriet Geraerts mit Hinblick auf ein mögliches Penalty-Shootout. Das vier Tage später anstehende Ligaspiel gegen Nürnberg dürfe dabei noch keine Rolle in den Köpfen spielen. "Wir wollen in jeder Begegnung 100 Prozent geben. Und diese Begegnung ist sehr wichtig für uns. Wir sind bereit für das Pokalspiel – und wir werden auch am Wochenende bereit sein."
Tempelmann fehlt gesperrt
Personell wird Geraerts seine siegreiche Hannover-Elf umbauen müssen, da er auf Lino Tempelmann, den Torschützen zum 2:1 gegen die 96er, verzichten muss, der sich in der ersten Pokalrunde gegen Eintracht Braunschweig eine gelb-rote Karte eingehandelt hat. "Das ist schade für uns, da Lino zuletzt gut drauf war. Aber ich habe bereits einige Ideen im Kopf, wie wir seinen Ausfall kompensieren können", äußerte sich Geraerts zu dieser Personalie. Als Ersatz kommen unter anderem Paul Seguin, Niklas Tauer und der junge und deutlich offensiver ausgerichtete Assan Ouédraogo in Frage.