"Hätte schlecht geschlafen": Fortunas Schmidt erzielt Siegtreffer
Durch das 1:0 gegen ein mit ebenso großen Aufstiegsambitionen angereistes Hannover 96 setzt sich Fortuna Düsseldorf mit zehn Punkten vorerst an die Spitze der 2. Bundesliga. Mehr als erleichtert zeigte sich Torschütze Danny Schmidt nach dem Abpfiff.
Christiansens Grätsche verdirbt die frühe Party
Es lief die 14. Spielminute, als große Teile der gut gefüllten Düsseldorfer Arena schon zum Jubeln ansetzen wollten und sich bereits leicht aus ihren Sitzen bewegten – doch zu früh gefreut. Rossmann klaute Neumann zwar die Kugel, sein Querpass auf Schmidt geriet dann allerdings etwas zu zaghaft, sodass Hannovers Christiansen das Zuspiel mit einer fantastischen Grätsche unterband und der Ball von Schmidt ins Toraus kullerte.
Der Fast-Torschütze war zunächst untröstlich und hätte die Szene fast mit in den Schlaf genommen: "Meine erste Chance war eine Hundertprozentige. Der Ball muss einfach rein, dann können wir das Spiel schon früher in unsere Richtung ziehen. Wenn wir heute nicht gewonnen hätten, hätte ich auf jeden Fall schlecht geschlafen." Schmidts Trainer Daniel Thioune war zwar über die vergebene Großchance zwar nicht voller Freude, sah es aber etwas lockerer: "In der ersten Halbzeit haben wir etwas auf dem Silberteller serviert bekommen, das darf man dann auch mal finalisieren", erklärte er gewohnt ruhig. Wahrscheinlich auch, weil es der Fortuna in der zweiten Halbzeit doch noch gelang, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Torschütze Schmidt gab zu Protokoll, dass der Treffer für ihn kein Selbstläufer war: "Es war nicht ganz so leicht, den noch reinzumachen. Umso schöner war es, als der Ball im Netz gezappelt hat."
Thioune versuchte "Stadion ein bisschen anzuzünden"
Neben der von beiden Parteien auf sehr hohem Niveau geführten Partie überzeugte der Abend noch durch eine großartige Stimmung im weiten Rund. Daniel Thioune heizte die jederzeit faire Stimmung immer wieder durch seine Gesten an. Das kam nicht von ungefähr, wie er später erklärte: "Ich habe das Publikum immer wieder animiert, laut zu sein. Ich finde, Dinge, die ich von meiner Mannschaft einfordere, muss ich auch selbst umsetzen. Ich versuche, meine Mannschaft ein bisschen zu unterstützen und das Stadion ein bisschen anzuzünden." Was ihm mitunter eindrucksvoll gelang. "Manchmal braucht es diese kleinen Parameter, um gegen eine Topmannschaft zu bestehen", führte der Übungsleiter weiter aus. Auch Schmidt war ganz hin und weg von der Kulisse am gestrigen Abend: "Die Atmosphäre war heute überragend, die Fans haben uns in jeder Phase den Rücken gestärkt und uns getragen."
Mit nun zehn Punkten nach vier Spielen grüßt Fortuna vorerst von Platz eins und geht zudem mit nur einem Gegentor in die Länderspielpause. In zwei Wochen geht es dann zum nächsten Spitzenspiel in die Hauptstadt zur Hertha. Hannover hat dann den 1. FC Kaiserslautern zu Gast.