Hamburger SV: Thioune-Debüt geglückt
Gespannt blickten die HSV-Fans am vergangenen Sonntag ins Volksparkstadion, wo Neu-Trainer Daniel Thioune an der Seitenlinie gegen Hansa Rostock debütierte. Durch einen Treffer von Ambrosius in der 90. Spielminute gewann der Hamburger SV und bescherte so dem neuen Coach einen gelungenen Einstand.
Fokus auf das Spiel gegen den Ball
Den Fokus der ersten vier Trainingstage vor dem Testspiel legte Daniel Thioune auf die Arbeit gegen den Ball und wollte gegen Rostock die ersten Erfolge sehen. So gab er seiner Mannschaft vor dem Spiel eine Zeitvorgabe mit, wie lange der Gegner bis zur Balleroberung in Besitz des Spielgeräts sein dürfe. "Das hat in der ersten Halbzeit sehr gut geklappt", zeigte sich der 46-Jährige zufrieden. Nach vielen Wechseln nahm das Pressing im zweiten Abschnitt ab, sodass der Coach seiner Elf die nächste Herausforderung stellte. Bei einem Sieg ist am Montagvormittag trainingsfrei.
Innenverteidiger Stephan Ambrosius erfüllte die Vorgabe in der 90. Minute und beschenkte so sich und seine Teamkollegen. Vom Coach gab es zudem ein Sonderlob für die junge Innenverteidigung: "Wir haben zwei sehr junge Innenverteidiger, und natürlich wünsche ich mir noch Qualität und Robustheit, weil die junge Kette Führung gebrauchen könnte. Aber jede Herausforderung ist eine Chance." Auch Neuzugang Amadou Onana bekam lobende Worte seines Trainers ab: "Ich war überrascht, dass ein 18-Jähriger bereits so viel Präsenz zeigt, außerdem ist er sehr fein in seinen Bewegungen." Doch der Coach blickte natürlich ebenso auf Verbesserungspotentiale: "Ich habe mir von ihm in seiner Position noch ein paar mehr Pressingsituationen erhofft."
Noch Luft nach oben
"Ich muss die Mannschaft an dem messen, was die Vorgabe war. Wir haben umgesetzt, was wir trainiert haben, mit dem Spiel gegen den Ball kann ich einverstanden sein", zeigte sich der neue Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft alles in allem zufrieden. Jedoch sieht er vor allem im Offensivspiel Potential. In den nächsten Trainingswochen wird daher auch vermehrt der Fokus auf das Offensivspiel gelegt. Ein gelungener Einstand ist jedoch geschafft.