Hannover 96: Leitl bestätigt Interesse an Kittel - Stehle geht

Sonny Kittel spielte in Ingolstadt schon erfolgreich unter Stefan Leitl. Nun könnten Spieler und Trainer in Hannover wieder zusammengeführt werden. Ein gutes Verhältnis vom 96-Coach zu seinem ehemaligen Schützling könnte helfen, um den begehrten Offensivspieler nach Niedersachsen zu locken.
"Persönlicher Kontakt besteht"
Das Aus von Sonny Kittel beim Hamburger SV war eine Achterbahnfahrt. Im letzten Winter war er schon fast weg, sein Abschied im Sommer schien dann festzustehen. Erst durch die überzeugenden Leistungen in der Rückrunde, in der sich Kittel wieder zurück in die Stammelf kämpfte, ließen den HSV über eine Verlängerung nachdenken. Dazu kam es aber nicht - und der 30-Jährige verabschiedete sich. "Leider gab es bis heute kein Angebot", meldete sich Kittel, der gerne in Hamburg geblieben wäre, über die Sozialen Netzwerke zu Wort. Folgt nun die Offerte von Hannover 96?
"Er ist jetzt erst mal weg und macht Urlaub. Wenn er wiederkommt, werden wir sprechen", berichtet Cheftrainer Stefan Leitl in der "Bild"-Zeitung, dass er mit Kittel in Kontakt steht. 37 Pflichtspiele absolvierte der Offensivspieler unter dem Coach in Ingolstadt - und zählte mit 11 Toren und 14 Vorlagen zu den Top-Scorern der Schanzer. Leitl weiß daher genau: "Sonny ist natürlich ein herausragender Kicker. Da werden wir nicht die einzigen sein, sie sich um so einen Spieler bemühen wollen."
Zwischen Spieler und Trainer gebe es ein enges Verhältnis aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit, sodass sich Leitl im direkten Kontakt mit Kittel über dessen Zukunft austauscht. "Ich weiß, in welche Richtung er tendiert", verrät der 96-Coach. Auch Hannover mischt weiter mit. "Das sind Themen, die man vorarbeitet. Aber das ist nichts Neues. Wenn so ein Spieler auf dem Markt ist, dann erkundigst du dich natürlich. Und bei ihm kann ich mich erkundigen, weil persönlicher Kontakt besteht", so Leitl, der eine klare Präferenz hat. "Ich mag ihn sehr, auch wie er gespielt hat. Seine Statistiken der letzten Jahre sind gut."
Keine 96-Zukunft für Stehle
Sportdirektor Marcus Mann wies darauf hin, dass das Gesamtpaket im Falle einer Verpflichtung stimmen müsste. Zuletzt standen Vereine aus den Vereinigten Staaten oder Saudi-Arabien im Fokus, wenn es um einen möglichen Wechsel von Kittel ging. Ob sich die Zukunft des 30-Jährigen zeitnah entscheidet, ist offen.
Anders verhält es sich Eigengewächs Simon Stehle, der zuletzt zwei Jahre in Folge von den Niedersachsen verliehen wurde. Eine Rückkehr wird es nicht geben, denn Hannover löste den bis 2024 gültigen Vertrag mit dem 21-Jährigen nun endgültig auf. "Simon ist ein Junge, der über die 96-Akademie den Weg in den Profifußball geschafft hat. Bei uns geht sein Weg nicht weiter, wir wünschen ihm aber natürlich alles Gute für seine sportliche und private Zukunft", so Mann. Stehle kam 2017 aus dem Nachwuchs von UD Levante an den Maschsee und absolvierte für die Profimannschaft von 96 insgesamt fünf Pflichtspiele, in denen ihm auch ein Treffer gelang.