Hannover trotzt der Unruhe und ist jetzt Erster: "Die Mannschaft funktioniert"

Hannover 96 hat sich durch den 1:0-Erfolg über den Hamburger Sportverein zumindest vorerst an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga gesetzt. Nachdem in der Woche durch das Pokal-Aus bei Drittligist Arminia Bielefeld deutliche Unruhe bei den Niedersachsen aufkam, zeigte sich 96-Cheftrainer Stefan Leitl nach dem Sieg im Nordduell gelöst, wollte den Erfolg aber nicht als persönlichen Befreiungsschlag werten. 

"Haben auf dem Platz die richtige Antwort gegeben"

"Schlafwagen-Fußball" wütete Hannovers Sportdirektor Marcus Mann nach der Niederlage und dem damit zusammenhängenden Pokal-Aus der 96er in der Vorwoche. Nach nun drei ungeschlagenen Spielen ohne Gegentreffer in der Liga entgegnete Leitl mit Blick auf die aufkommende Unruhe: "Wir waren heute gut, waren intensiv, haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, und schau an: Jetzt haben wir sieben Punkte. Mich freut es für die Jungs, weil sie viel investiert haben, weil die Mannschaft funktioniert", so der 96-Coach. Mit gleich sechs Wechseln in der Startelf und einer Umstellung auf Viererkette reagierte Leitl auf die schwache Leistung der Vorwoche und sollte darin von Anfang an bestätigt werden. "Ich finde, dass wir von Beginn an aktiv waren. Wir wollten früh Stress aufbauen, die Hamburger nicht ins Spiel kommen lassen. Das ist uns insgesamt gelungen", erklärte der 46-Jährige.

Kapitän Ron-Robert Zieler pflichtete seinem Trainer bei und sagte: "Es war eine intensive Woche. Natürlich kommt nach zwei schlechten Spielen Kritik auf, aber der müssen wir uns stellen. Das haben wir auch gemacht. Wichtig ist, dass die Mannschaft funktioniert und die Mannschaft ist da, sie hat heute wieder richtig Energie reingepackt und hat auf dem Platz die richtige Antwort gegeben", so der Torhüter. Zwar seien die Hamburger nach dem Führungstreffer "vor allem durch Standards" zu der einen oder anderen gefährlichen Aktion gekommen, "aber es war nicht so, dass ich als Torwart heute überbeschäftigt war", lobte Zieler seine Vordermänner.

Leitl mit Extra-Lob für Ngankam

Auch sein Trainer Stefan Leitl sah in der zweiten Halbzeit "natürlich nochmal viel Wucht und gute Abläufe vom HSV". Da sein Team dies dann intensiv verteidigen musste, haben am Ende "dann vielleicht auch die Körner gefehlt, um die Umschaltmomente besser auszuspielen." Trotz dessen stellte er seiner Mannschaft ein Kompliment aus.

Gerade den Torschützen des entscheidenden Tores, Jessic Ngankam, lobte Leitl. "Jessic gibt uns Wucht und Tiefe. Er hat heute seine Stärken gezeigt und alles investiert bis es nicht mehr geht. Er hat für die Mannschaft gearbeitet und war da, das freut mich für ihn." Durch die Leistung empfahl sich Ngankam sicherlich für einen nächsten Startelfeinsatz. Vielleicht schon am kommenden Freitag, dann treten die Niedersachsen bei Fortuna Düsseldorf zum nächsten Top-Spiel an.

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