96 wartet auf Kind-Nachfolger: Wird Marcus Mann befördert?
Vor zwei Monaten wurde Martin Kind vom Bundesgerichtshof endgültig als Geschäftsführer von Hannover 96 abberufen. Einen Nachfolger konnte der Verein seitdem nicht präsentieren. Streitigkeiten im Aufsichtsrat verhindern zurzeit eine Lösung, die jedoch in Sportdirektor Marcus Mann gefunden werden könnte.
Folgestreit um mögliche Mann-Nachfolge
Von 2006 bis 2024 leitete Martin Kind die Geschicke von Hannover 96 als Geschäftsführer. Seit Juli ist der 80-jährige Unternehmer nicht mehr im Amt, weil der Bundesgerichtshof eine Abberufung des ehemaligen Präsidenten bestätigte. Die Suche nach einem Nachfolger läuft, doch im Aufsichtsrat der Management GmbH herrscht Uneinigkeit. Im vierköpfigen Gremium herrscht nach wie vor eine Pattsituation, weil je zwei Seiten zu gleichen Stimmanteilen aufeinander treffen. Ein Kandidat, der beiden Parteien jedoch gefallen würde, wäre Sportdirektor Marcus Mann.
Allerdings gilt Mann auch als Favorit von Martin Kind, was den 40-jährigen Leonberger unverschuldet trifft. Dadurch soll die Vereinsseite gegenüber der Kind-Fraktion argumentieren, dass freiwerdende Posten sozusagen mit "ihren" Kandidaten besetzt werden sollen - beispielsweise das Amt des Sportdirektors, das bei einer Beförderung von Mann vakant wäre. Eine Frist zur Neubesetzung des Geschäftsführer gibt es nicht, zumindest ein Not-Geschäftsführer sollte aber vor dem Amtsgericht beantragt werden, um Strafen im GmbH-Recht zu vermeiden. Weil Mann grundsätzlich über Prokura verfügt, bleibt Hannover 96 als Vereins handlungsfähig bei Transfer- und Trainerentscheidungen.