Hansa empfängt 96 als Spitzenreiter: "Auch sie sind ungeschlagen"
Zum Auftakt in die neue Saison hat der F.C. Hansa Rostock zwei Siege und das Weiterkommen im DFB-Pokal eingefahren. Am Samstag (13 Uhr) lädt die Kogge zum Heimspiel mit Hannover 96 ein. Zumindest in der Liga sind die Niedersachsen auch noch ungeschlagen, doch die Gefühlslage bei den Niedersachsen ist schon früh eine andere. Kommt den Ostseestädtern dies zugute?
"Schätze Hannover ganz oben ein"
Der Heimbereich im Ostseestadion wird nahezu ausverkauft sein, wenn die Hansa-Kogge den kommenden Gegner aus Hannover als Tabellenführer der 2. Bundesliga empfangen wird. Nach zwei Siegen grüßt Rostock von der Spitze - und trifft nun auf einen Spitzengegner, wie Cheftrainer Alois Schwartz fand. "Ich schätze Hannover ganz oben ein. Sie sind nicht so gut reingekommen, aber das heißt nichts für das Wochenende", so der Hansa-Coach. Nach zwei 2:2-Remis ist die Stimmung bei den Niedersachsen aber bereits angespannt - weil noch das frühe Pokal-Aus hinzu kommt.
"Aber auch Hannover ist ungeschlagen", verwies Schwartz darauf, dass im Liga-Betrieb ebenfalls noch keine Niederlage auf dem Papier der Roten steht. Dass in Hannover bereits Unruhe herrscht, das sei "nichts Neues dort". Entsprechend glaubte der Hansa-Coach nicht, dass die Umstände bei den Niedersachsen nach einer Generalkritik von Klubboss Martin Kind die aktuelle Situation beeinflussen würde. Ohnehin wolle sich Schwartz nur auf das Sportliche beim Gegner konzentrieren: "Wenn du ein paar Prozent weniger investierst, dann kann es ganz schnell nach hinten losgehen."
Neue Verstärkung in der Abwehr möglich
Das hätte Hansa im Pokal beinahe selbst gemerkt, obwohl es verhältnismäßig "nur" gegen einen Regionalligisten ging - aber immerhin ins Elfmeterschießen. Die schlechtere Nachricht aus der 1. Runde im DFB-Pokal ist dagegen, dass Oliver Hüsing mit einem Sehnenriss länger ausfallen wird. Bereits in der 11. Spielminute musste der Innenverteidiger ausgewechselt werden, kann nun vorerst nicht mehr eingreifen. "Das ist natürlich sehr, sehr schade. Wir haben gedacht, dass es wieder gut ist. Er hat zehn Tage mit der Mannschaft trainiert, aber es gab trotzdem diesen Rückfall", kommentierte Schwartz die Situation, bei der es sich um eine Folgeverletzung handelt.
Somit ist Jasper van der Werff nach seiner Verletzung ebenfalls schnell wieder gefordert. "Er musste ins kalte Wasser springen. Aber da sieht es gut aus. Er hat das Spiel auch gut verkraftet", so Schwartz. Da auch Patrick Nkoa (Adduktorenprobleme) vorerst fehlt und Thomas Meißner "keine Option" ist, hält die Hansa-Kogge wieder die Augen nach weiterer Verstärkung auf. "Wir tun gut daran, dass wir Hüsing die Zeit geben. Er ist ein ehrgeiziger Spieler, was auch gut für uns ist. Aber vielleicht war er zu ehrgeizig." Das soll nicht noch einmal passieren. Für die Partie gegen Hannover 96 sind zudem Milosz Brzozowski (Mittelfußbruch), Lukas Scherff (Wadenbeinbruch) und Christian Kinsombi (Hüftprellung) keine Optionen.