Hansa-Fans randalierten nach Derby auf St. Pauli auch in Zügen

Nicht nur während des Spiels auf St. Pauli, sondern auch in Zügen auf der Rückfahrt nach Rostock haben Hansa-Fans am Sonntag randaliert. 

Zugtoilette aus den Scharnieren gerissen

Von "massiven Sachbeschädigungen" ist in einer Pressemitteilung der Bundespolizei die Rede. So wurde in einem Zug die Tür der Zugtoilette aus den Scharnieren gerissen, in einem weiteren Zug wurde insgesamt drei Mal die Deckenverkleidung eingeschlagen und ein Sonnenschutz am Fenster zerstört. Zudem zündeten Hansa-Fans bei Zwischenhalten sowie am Hauptbahnhof Rostock Pyrotechnik.

Darüber hinaus besprühten Unbekannte die Überdachung des Personentunnels am Bahnhof Hagenow in blauer und roter Farbe mit dem Schriftzug "Scheiss St. Pauli" sowie brachten Handabdrücke in roter Farbe an. Durch die Bundespolizei wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Sachbeschädigungen eingeleitet.

"Absolut asozial"

Zuvor hatten Fans während des Spiels eine beträchtliche Anzahl von Pyrotechnik gezündet, die teilweise auf das Spielfeld und in benachbarte Blöcke geschossen worden war. Dabei war ein Anhänger des FC St. Pauli verletzt worden. Außerdem hatten die Anhänger die WC-Anlagen im Gästeblock demoliert und Keramikteile als Wurfgeschosse verwendet. Ein Ordner war von einem Teil getroffen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut den Kiezkickern entstand ein Sachschaden in mittlerer fünfstelliger Höhe, die Rechnung soll nun der F.C. Hansa begleichen. Dessen Vorstandschef Robert Marien hatte sich verstört über die Randale gezeigt und das Verhalten als "absolut asozial" bezeichnet.  

Der FC St. Pauli verurteilte die Vorfälle im Gästebereich "auf das Schärfste". Präsident Oke Göttlich betonte, hier seien zahlreiche rote Linien überschritten worden. "Es war für uns bislang nicht vorstellbar, dass Keramikteile aus zertrümmerten Sanitäranlagen als Wurfgeschosse benutzt werden."

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