Hansa gibt Sanierungspläne fürs Ostseestadion bekannt
Seit 2001 spielt Hansa Rostock im neuen Ostseestadion. Mittlerweile macht sich der Zahn der Zeit bemerkbar, sodass einige Sanierungsmaßnahmen vonnöten sind. Vorstandsvorsitzender Robert Marien gab bei "HansaTV" bekannt, dass in den kommenden Jahren rund 10 Millionen Euro in das Stadion investiert werden sollen - unter anderem in die Installation von Drehkreuzen und die Erneuerung der markanten Flutlichtmasten.
Neue Drehkreuze
Eine Sofort-Maßnahme ist der Einbau von Drehkreuzen an allen Stadioneingängen. Der Vorteil von Drehkreuzen ist, dass die Tickets gescannt und somit weniger Ordner benötigt werden. "Der demographische Wandel geht auch an uns nicht vorbei. Es wird immer schwieriger, Personal zu finden", erklärt Marien die Hintergründe. Im Testspiel gegen den FC Sevilla am Samstag (22. Juli), für das mehr als 20.000 Fans erwartet werden, erhalten die neuen Drehkreuze ihre Feuertaufe.
Ebenfalls schon zur kommenden Saison im Einsatz sein wird eine neue Brandlöschanlage. Außerdem werden die alten Sitzschalen nach und nach ersetzt. Noch nicht für sofort, sondern bis zum Beginn der Saison 2024/25 ist die Installation einer neuen Lautsprecheranlage geplant.
Neue Flutlichtmasten
Ab 2024 soll dann auch der Neubau der Flutlichtmasten angegangen werden. Dieser ist nötig, da die Bauerlaubnis der alten Anlage 2025 erlischt. Der Neubau soll dabei optisch exakt den markanten alten Masten entsprechen. Mit dem Gießen der Fundamente im März 2024 sollen die Baumaßnahmen beginnen. Während der Bauphase wird das Ostseestadion kurzzeitig sogar von acht Flutlichtmasten umringt werden, ehe die alten Stahlriesen im Sommer 2024 abgerissen werden.
Auch außerhalb des Stadions gibt es Erneuerungsbedarf. In der Folge der Zweitligarückkehr ist der Personalbestand in der Verwaltung zusehends angestiegen, weshalb akuter Bedarf nach mehr Bürofläche besteht. Daher wird Anfang 2024 ein Teil der Verwaltung an die alte Geschäftsstelle an der Nachwuchs-Akademie zurückverlegt. Diese Büros waren einst aus Sparzwängen vermietet worden. "Die Entwicklung des Vereins gibt es her, dass wir wieder zurückziehen können. Das freut uns sehr", frohlockt Marien.
Verlegung des Gästeblocks?
Und nicht zuletzt kommt in ein in Fankreisen heiß diskutiertes Thema frischer Wind: Die Verlegung des Gästeblocks. Derzeit liegt dieser in unmittelbarer Nähe zur Südtribüne, auf der die Hansa-Ultras anzutreffen sind. Um Kontakt zwischen rivalisierenden Fanlagern zu vermeiden, befindet sich eine relativ große Pufferzone zwischen den beiden Blöcken. Marien erklärt den Nachteil daran: "Wir sind derzeit stark von der Soll-Kapazität von 29.000 Zuschauern entfernt." Aktuell sind nur 26.500 Fans zugelassen, zu Hochrisikospielen wie gegen den FC St. Pauli sind es sogar nur 26.000. Daher lässt der Verein derzeit ein Gutachten anfertigen, das klären soll, ob der Gästeblock verlegt oder umgebaut werden kann, sodass mehr Fans ins Stadion können.