Selimbegovic sieht volles Stadion als Faktor gegen den HSV
Hansa Rostock will am Samstag gegen den HSV den bedenklichen Eindruck des 0:0 beim VfL Osnabrück wettmachen. Trainer Mersad Selimbegovic glaubt trotz zuletzt schlechter Leistungen an einen Sieg gegen die Rothosen.
"Niemand an die Leistungsgrenze gegangen"
Das enttäuschende 0:0 am vergangenen Sonntag bei Schlusslicht VfL Osnabrück macht den Fans der Kogge nicht wirklich Hoffnung auf einen Erfolg gegen den Tabellendritten aus Hamburg. Hansa strahlte dafür zu wenig Energie aus, spielte insgesamt zu mutlos, zu verkrampft, zu uninspiriert. "Wir sind sehr selbstkritisch mit uns, haben lange und offen diskutiert", blickte Selimbegovic auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen den HSV nochmal zurück.
Man sei sich in Team und Trainerstab "einig, dass außer unserem Torwart niemand an seine Leistungsgrenze gegangen ist". In der Tat hatte die Hansa Glück, dass sie tatsächlich einen Zähler beim VfL mitnehmen konnte. Das hatte der FCH ausschließlich der starken Leistung von Keeper Markus Kolke zu verdanken, der im zweiten Durchgang mehrfach Großchancen der Gastgeber zunichte machte.
"Wir können mit unseren Fans gewinnen"
Nichtsdestotrotz traut Selimbegovic seiner Mannschaft einen Sieg gegen den Hamburger SV zu. "Wir können mit unseren Fans im Rücken gewinnen", sagte der 41-Jährige. Der Tabellenvorletzte aus Rostock erwartet gegen die drittplatzierten Hamburger am Samstag ein mit 27.000 Zuschauern ausverkauftes Ostseestadion. "Die Jungs müssen in den entscheidenden Situationen Mut haben. Dann traue ich uns zu, den HSV in unserem Wohnzimmer zu schlagen", so der Trainer weiter.
Zumindest sei für ihn klar, dass "wir unseren Fans eine bessere Leistung schulden". Gegen den HSV gehe es nun nicht darum, "besondere Sachen zu machen, sondern einfache Sachen besonders gut und konsequent". Dass sich der HSV am Montag von Trainer Tim Walter getrennt hat, sieht Selimbegovic nicht unbedingt als Vorteil. "Das erste Spiel nach einer Trainerentlassung macht den Gegner unberechenbar. Trotzdem erwarte ich, dass der HSV relativ wenig wechseln wird", so der Hansa-Coach.
Hansa weiter mit personellen Sorgen
Selimbegovic will sich aber nicht zu viel mit den Problemen des Gegners beschäftigen, sondern vielmehr beim eigenen Team ansetzen, zumal auch er nach der kampfbetonten Partie in Osnabrück zu Umstellungen gezwungen wird. Alexander Rossipal, der sich in der Schlussphase am Knie verletzte, wird ausfallen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Jasper van der Werff, der unter der Woche "einige Probleme hatte". Ob es für die Begegnung reicht, werde man sehen müssen. Immerhin werden dem Coach Damian Roßbach, der an der Bremer Brücke in einem Zweikampf einen Schneidezahn verlor, und Oliver Hüsing zur Verfügung stehen.