Hansa verzweifelt: "Jetzt musst du auf dieser scheiß Couch sitzen…"

Der F.C. Hansa Rostock hat auch beim FC Schalke verloren (1:2) und muss nun auf die Schützenhilfe anderer Vereine hoffen, um überhaupt noch eine Chance auf die Relegation zu haben. Beim entscheidenden Gegentreffer sah Torwart Markus Kolke nicht gut aus.

Torwart Kolke ist "mental stark"

Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in der Schalker Arena, als Paul Seguin das Leder nach einer geklärten Ecke noch einmal scharf machte. Bei seiner Hereingabe irritierte Simon Terodde Rostocks Torwart Markus Kolke so sehr, dass dieser unter dem Ball hindurchtauchte und die Kugel ihren Weg ins lange Eck zum 2:1 fand. Für Hansa war es einer der bittersten Momente der bisherigen Saison, waren die ersten 45 Minuten doch absolut vielversprechend.

Hansas Trainer Mersad Selimbegovic nahm den Torwart nach dem Spiel trotz der Wichtigkeit der Szene direkt aus der Verantwortung: "Es ist bitter, dass wir das Spiel verloren haben. Tore passieren aufgrund von Fehlern. Ich mache ihm kein Vorwurf." Weiter führte er aus, dass Torhüter nun mal in der Position sind, dass, sobald sie einen Fehler machen, es in der Regel klingelt. "Wenn sie eine Entscheidung nicht korrekt treffen, dann ist es meist ein Fehler, über den man direkt länger schreibt. Ich bin allerdings sicher, dass ihn das gar nicht so hart trifft. Er ist mental stark." Sein Spieler Damian Roßbach fand etwas drastischere Worte über die vermeidbaren Gegentore: "Wir hatten uns so viel vorgenommen und dann kassieren wir zwei Standardtore. Das hat uns einfach getötet."

"Stand jetzt hat es einfach nicht gereicht für die Relegation"

Trotz der aufmunternden Worte vom Trainer ist es ein Fakt, dass Hansa lieber mit zumindest einem Punkt aus Gelsenkirchen nach Hause gefahren wäre, statt der erneuten Nullnummer. So muss die Kogge morgen und kommenden Sonntag ihren Blick auf den SV Wehen Wiesbaden lenken, was besonders Roßbach nicht leicht fällt, wie er nach dem Spiel zugab: "Jetzt musst du morgen auf dieser scheiß Couch sitzen und gucken, dass Wehen Wiesbaden keinen Punkt holt."

Hansas Problem ist, selbst wenn Wiesbaden morgen in Braunschweig verliert, muss Rostock nächste Woche gegen Paderborn gewinnen und auf einen weiteren Patzer des SVWW hoffen. Roßbach gab auch dahingehend einen offenen Einblick in seine Gefühlswelt: "Von vorne bis hinten hat es – Stand jetzt – nicht gereicht für die Relegation. Vielleicht schenkt uns der liebe Gott morgen noch mal eine Chance. Aber wenn wir die dann nicht ergreifen, haben wir es auch nicht verdient." Der Trend spricht allerdings ganz klar gegen die Ostseestädter. Nur eine der vergangenen sieben Partien konnten sie gewinnen. Diese aber immerhin gegen Wehen Wiesbaden Anfang April (3:1). Für Schalke steht nächsten Sonntag die sportliche bedeutungslose Partie bei der Spielvereinigung Greuther Fürth an.

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