"Hat sich chancenlos angefühlt": St. Pauli zu stark für FCN
Am Samstagnachmittag war der 1. FC Nürnberg gegen Tabellenführer St. Pauli gefordert. In dem Heimspiel wurden dem FCN dabei von den Hamburgern die Grenzen aufgezeigt. Das erkannten Trainer und Spieler auf der Vereinshomepage im Anschluss auch deutlich an.
"Gegentor eine Frage der Zeit"
Nürnberg konzentrierte sich auf die Defensivarbeit. Im eigenen Ballbesitz hatten sie viele Probleme und verloren häufig schnell den Ball gegen aktive Gäste. "Unser Spiel mit Ball hat heute nicht stattgefunden und wir konnten keine Entlastung schaffen. Wir wussten, dass St. Pauli dominant ist und wo sie stehen. Aber wenn du den Ball immer wieder sofort hergibst, dann wird es schwer und die Dominanz nimmt immer mehr zu. Dann bauen sie so viel Druck auf, dass das Gegentor nur eine Frage der Zeit ist", analysierte Trainer Christian Fiel. Dieser Gegentreffer fiel in der 44. Minute durch Johannes Eggestein.
"Es hat sich heute schon chancenlos angefühlt. Ich hatte zu sehr wenigen Zeitpunkten das Gefühl, dass wir heute siegreich vom Platz gehen können. Das ist eine große Enttäuschung", beurteilte auch Torhüter Carl Klaus den Auftritt seiner Mannschaft mit klaren Worten. "St. Pauli hat heute ein brutales Spiel hingelegt, wir hatten wenig Druckphasen. Sie haben das Spiel dominiert, was dazu führt, dass wir sehr viel hinterherlaufen mussten und somit wenig Kraft im eigenen Ballbesitz hatten. Wenn du dann wenige Phasen hast, aus denen du Kraft schöpfen kannst, sind 90 Minuten schon lang", verdeutlichte er die eigene Unterlegenheit.
"Ich mache Horn keinen Vorwurf"
Die Nürnberger schafften es kaum eigene längere Ballbesitzphasen zu schaffen, da sie häufig schnell den Ball wieder abgeben mussten. Das führte zu einigen Ballverlusten im Aufbauspiel. Durch so eine Situation fiel auch das 0:2 durch Marcel Hartel. Jannes Horn hatte den Ball verloren. "Ich mache Horn keinen Vorwurf. Heute hatte der Spieler mit dem Ball sehr wenige Anspielstationen. Dann hast du gegen diese Kategorie von Gegner keine Chance", nahm Fiel seinen Abwehrspieler in Schutz.
St. Pauli hatte immer die Kontrolle über das Spiel, ohne sich eine Vielzahl an Chancen herauszuspielen. Auf der anderen Seite konnte Nürnberg allerdings nur sehr selten für Gefahr sorgen, weshalb spätestens nach dem 0:2 der Glaube an eine Aufholjagd verloren gegangen zu sein schien. In der Tabelle bleibt Nürnberg vor den Sonntagsspielen damit erstmal auf Platz Acht. Mit einem Sieg hätten sie sich wieder vier Punkte an Düsseldorf heranarbeiten können. So spricht alles für eine ruhige Restsaison im Mittelfeld. Nach der Länderspielpause geht es für Nürnberg am Karsamstag abends um 20:30 Uhr bei Hertha BSC weiter.