Hertha BSC: Kanga nach "Krankmeldung“ zur U23 verbannt
Hertha BSC greift durch: Wilfried Kanga kann Medienberichten nach seiner Abmeldung für den Saisonstart am vergangenen Wochenende bei Fortuna Düsseldorf (0:1) wegen "mentaler Probleme“ nur noch bei der U23 des Bundesliga-Absteigers trainieren.
Verbannung bis auf Weiteres gültig
Einem Bericht des Fachmagazins kicker hat die bereits am vorigen Dienstag erfolgte Verbannung des 25 Jahre alten Stürmers zur Reserve des Hauptstadt-Klubs unbefristete Gültigkeit. Hertha zieht damit die Konsequenz aus Kangas Ausfall, weil hinter der Begründung statt ernsthafter gesundheitlicher Probleme vielmehr Kalkül hinsichtlich der Vorbereitung eines angestrebten Wechsels in die nordamerikanische Profiliga MLS vermutet wird.
Womöglich aber geht die Strategie des ivorischen Nationalspielers und seiner Berater nicht auf. Den kicker-Angaben zufolge liegt Berlin jedenfalls keine Anfrage für Kanga, der bei der "alten Dame“ noch einen Vertrag bis 2026 besitzt, vor.
Schlechte Bilanz in Vorsaison
Eine Rückkehr in den Profi-Kader von Herthas Chefcoach Pal Dardai jedoch dürfte für den Angreifer, der vor Beginn der zurückliegenden Spielzeit vom Schweizer Erstligisten Young Boys Bern an die Spree gekommen war, auch alles andere als einfach werden. Denn erst am Dienstag nahm Berlin Haris Tabakovic als zusätzlichen Angreifer unter Vertrag, und der ebenfalls neuverpflichtete Stürmer Smail Prevljak holt seinen Fitnessrückstand auch zunehmend auf.
Berlins Saisonheimpremiere am Freitag gegen Aufsteiger SV Wehen dürfte Kanga somit bestenfalls als Zuschauer auf der Tribüne miterleben. Denn abgesehen von seinem umstrittenen Verhalten vor der Reise nach Düsseldorf hatte der Afrikaner in seiner abgelaufenen Debüt-Saison bei der Hertha nur wenige Argumente für eine nachsichtige Behandlung gesammelt: Mit nur zwei Treffern bei 15 Nominierungen für die Anfangsformation und acht weiteren Einsätzen als "Joker“ von der Bank blieb Kanga weit hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.