Herthas Aufsichtsratschef: Rücktritt vor Mitgliederversammlung
Unmittelbar vor der heute stattfindenden Mitgliederversammlung bei Hertha BSC hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Klaus Brüggemann, seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben.
Klare Worte von Brüggemann: "Verbiege mich nicht"
Der 64-Jährige unterrichtete das Präsidium und Sitzungsleiter Dr. Dirk Lentfer in einem Statement am Sonntagvormittag über seine Entscheidung. In einer späteren Erklärung an den kicker hieß es: "Wenn Eitelkeiten und Machtansprüche wichtiger sind als der Verein, dann läuft einiges schief bei unserer Alten Dame." Weiterhin fügte er hinzu: "Ich verbiege mich nicht, dann gehe ich lieber."
Erst vor einer Woche war publik geworden, dass es bereits im November 2022 einen Abwahlantrag gegen Brüggemann gegeben hatte. Darin hieß es, sein "Auftreten sei häufig image- und damit vereinsschädigend". Intern hatte sich Brüggemann zuletzt als einer der wenigen gegen eine Wiedereingliederung von Torwart Marius Gersbeck ausgesprochen. Dieser hatte im Trainingslager im Sommer einen jungen Mann krankenhausreif geschlagen. Für Brüggemann endet nun seine zweite Amtszeit im Aufsichtsrat der Hertha. Erstmals war der geborene Wittener von 2000 bis 2004 in diesem Gremium tätig. Seite zweite Amtszeit begann 2018. Vier Jahre später, 2022, übernahm er dann den Vorsitz.