Herthas Scherhant: "Wegen solchen Momenten hat man den Traum, Fußball-Profi zu werden"
In einem denkwürdigen Spiel hat Hertha BSC mit 4:3 beim 1. FC Kaiserslautern gewonnen. Dabei hatte die Alte Dame kurz vor der Halbzeit einen üblen Leberhaken zu verdauen, kam dann aber wie Phönix aus der Asche zurück.
Hertha dreht Rückstand
Es war einer dieser magischen Abende auf dem Betze, über die man auch noch in ein paar Jahren sprechen wird. Fast ausverkauftes Haus, Flutlicht, allerbeste Stimmung und dazu zwei offensiv eingestellte Mannschaften. Zudem gelang es Hertha, einen Rückstand noch in einen Sieg umbiegen. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Aaron Opoku das 2:1 für die Hausherren, woraufhin sich die Berliner aber nicht von ihrem Weg abbringen lassen wollten, auch wenn der Rückstand im ersten Moment weh tat. So erklärte Diego Demme: "Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir so weitermachen müssen, trotz der zwei Gegentore. Denn wir waren insgesamt die bessere Mannschaft, auch im zweiten Durchgang, und haben deshalb auch verdient gewonnen."
Auch Trainer Christian Fiél war voller Stolz auf sein Team, weil es sich durch das zweite Gegentor eben nicht verunsichern ließ, sondern seinen Stiefel weitergespielt hat: "Dann gehst du in die Halbzeit und liegst 2:1 zurück. Wir sind dann rausgekommen und haben damit weitergemacht, was wir auch schon in der ersten Halbzeit gut gemacht haben." Derry Scherhant, der kurz nach dem Seitenwechsel den Ausgleich für Blau-Weiß erzielte, war nach dem Schlusspfiff voller Euphorie, nicht nur wegen seines Tores, sondern auch wegen des Sieges: "Ich bin super happy, dass wir das Spiel noch gedreht haben uns hier als Sieger vom Platz gehen. Wegen solchen Momenten hat man den Traum, Fußball-Profi zu werden."
Demme sieht "megageiles Spiel"
Für Doppeltorschütze Luca Schuler war das gesamte Spiel ein einziges Highlight, auch wegen der fantastischen Stimmung auf den Rängen. Eine Atmosphäre, die es nicht bei jedem Spiel gibt. Zumal auch einige tausend Schlachtenbummler aus Berlin die weite Reise in die Pfalz auf sich genommen hatten: "Es war ein absolutes Highlight. Ein geiler Fußball-Abend für den neutralen Zuschauer und für beide Fanlager. Was hier an Stimmung abgerissen wurde – auch ein riesiger Dank an alle mitgereisten Anhänger von uns. 20:30 Uhr? Ich weiß nicht, wann die nach Hause kommen."
Ins gleiche Horn stieß auch Sommerneuzugang Diego Demme, der ganz genau wahrnahm, woher der Support kam und das sehr zu schätzen wusste: "Es war ein megageiles Spiel mit großartiger Stimmung, der Support von unseren Fans war wieder einmal überragend. Auch auf dem Platz ist einiges geschehen." Das nächste Spiel für Hertha steht dann wieder im Berliner Olympiastadion an. In zwei Wochen ist Fortuna Düsseldorf zu Besuch. Kaiserslautern reist zu Hannover 96.