HSV entkommt der Blamage: "Es konzentrierter zu Ende spielen"
Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, das der Hamburger SV am Sonntagnachmittag abliefern musste. Erst in der Verlängerung setzten sich die Rothosen mit 4:3 beim Drittligisten Rot-Weiss Essen durch und zogen in die zweite Runde des DFB-Pokals. Dabei gab der Zweitligist gleich drei Mal eine Führung wieder aus der Hand, fing sich zwei Gegentore binnen weniger Minuten nach einem eigenen Treffer.
"So ist der Pokal"
"Mit drei Gegentoren ist keiner zufrieden, aber so ist der Pokal. Die erste Runde ist nicht einfach in Essen. Jeder, der hier gespielt hat, weiß das. Aber nichtsdestotrotz sind wir eine Runde weiter, analysieren die Fehler und sind dann hoffentlich im nächsten Spiel besser", sagte Verteidiger Stephan Ambrosius nach dem Kraftakt in Essen und blickte somit auch gleich auf das Ligaspiel am Samstagabend zu Hause gegen Hertha BSC. Da muss sich der HSV anders präsentieren, wenn der zweite Saisonsieg gelingen soll.
Denn gleich drei Führungen gab das Team von Trainer Tim Walter aus der Hand und ließ den Außenseiter immer wieder zurückkommen. Nach dem 1:0 durch Bakery Jatta (37.) gleich RWE nur fünf Minuten später durch Torben Müsel aus. Auch auf den zweiten Jatta-Treffer (54.) hatten die Rot-Weißen sofort eine Antwort (Moussa Doumbouya/56.). "Nach unseren Toren haben wir immer einen Dämpfer bekommen, die Szenen müssen wir besser verteidigen", so Keeper Matheo Raab. Und so reichte auch das Tor durch Robert Glatzel nach 66 Minuten noch nicht für den Sieg - kurz vor dem Ende glich RWE durch Lucas Brumme erneut aus (87.).
"Haben Mentalität gezeigt"
So musste Laszlo Benes drei Minuten vor dem Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen (117.). "Das Wichtigste sind der Sieg und das Weiterkommen. Es war nicht einfach, wir haben gefühlt immer unmittelbar nach unseren Führungen die Ausgleichstreffer kassiert. Daran müssen wir arbeiten, wir müssen es konzentrierter zu Ende spielen", meinte der Matchwinner, der aber auch positive Sachen hervorhob: "Zugleich haben wir Mentalität gezeigt, sind immer dran geblieben und haben die Schläge auch immer wieder weggesteckt. Natürlich freue ich mich, dass ich dem Team wieder mit einem Tor helfen konnte. Ich will einfach weitermachen, habe Hunger auf mehr."