HSV im Abschlusspech - Hunt: "Das Glück war heute nicht unser Freund"

Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga kam der Tabellenführer des Hamburger SV gegen Greuther Fürth nicht über ein 0:0 hinaus. Und das, obwohl es zahlreiche Chancen und eine mehr als halbstündige Überzahl gab. Trainer Thioune war dennoch mit dem Auftritt zufrieden und konnte seiner Mannschaft nach Spielschluss nur einen Vorwurf machen.

"Das Glück war heute nicht unser Freund"

Als Schiedsrichter Sascha Stegemann in der 57. Spielminute an diesem eiskalten Wintersamstag in seine Pfeife blies, dauerte es nicht lange, bis sich eine Spielertraube in Klee-Grün um ihn bildete. Der Unparteiische hatte soeben Fürths Sebastian Ernst mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz gestellt für ein Foul, das allenfalls ein solches war, jedoch auf keinen Fall eine gelbe Karte. Wie üblich nützte alle Diskussion nichts, der Fürther musste vorzeitig in die Kabine.

Für den Hamburger SV aber, der zu diese Zeitpunkt längst das Spiel gestaltete, sich immer mehr Chancen erspielte, bedeutete diese Entscheidung aber keinesfalls eine Erleichterung. Die Gäste aus Mittelfranken verteidigten nun noch beherzter und verhinderten mit einer Portion Glück bis zum Schluss, dass der erlösende Führungstreffer für den HSV fallen sollte. "Wenn man sich das Spiel anschaut, dann ist das Ergebnis für uns natürlich nicht zufriedenstellend. Wir hatten speziell in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl an sehr guten Torchancen. Uns hat heute in zu vielen Situationen die Effektivität gefehlt. Und wenn es doch mal nach einem Tor aussah, dann hat Fürths Keeper irgendwie noch seine Hände an den Ball gebracht oder ein Abwehrspieler hat auf der Linie geklärt. Das Glück war heute auf jeden Fall nicht unser Freund", fasste Aaron Hunt den Auftritt seines Teams zusammen.

Terodde trifft Bauer, Kinsombi im Abseits

Insbesondere zwei Situationen waren sinnbildlich für das Pech, dass Hamburg in der Partie hold blieb. Nach einem ansprechenden Kombinationsspiel der Hausherren wurde Terodde frei in Szene gesetzt. Der Toptorjäger des Unterhauses hatte ein verwaistes Tor vor sich, schoss allerdings das Standbein vom heran geeilten Fürther Abwehrmann Bauer an, sodass das Kleeblatt die Torgelegenheit in der 63. Minute unbeschadet überstand. Eine knappe Viertelstunde später traf Kinsombi ins Netz, nachdem Narey eine Schussflanke von der Grundlinie in die Mitte gab. Der Treffer zählte zunächst, doch Video-Assistentin Bibiana Steinhaus erkannte die knappe Abseitsstellung von Kinsombi. Der HSV schaffte es auch nicht mit dieser Chance in Führung zu gehen (76.).

Hamburgs Trainer Daniel Thioune sah den Auftritt seines Teams indes positiv und stellte ebenfalls ein fortwährendes Pech im Abschluss fest. "Beide Teams verstehen es Fußball zu spielen und auch zu verteidigen. Wir haben in der 1. Halbzeit richtig gut ins Spiel gefunden, hatten Spielkontrolle, haben relativ wenig zugelassen und waren auch sehr gut in der Balleroberung. In der zweiten Halbzeit kann ich meiner Mannschaft nur einen Vorwurf machen, dass sie kein Tor geschossen hat. Wir hatten ein bisschen Pech, auch mit dem Tor, das nicht gegeben wurde. Mit dem Vortrag der Mannschaft bin ich mehr als einverstanden." Doch auch mit der Punkteteilung bleiben die Hansestädter Tabellenführer und treffen kommende Woche auf Schlusslicht Würzburg.

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