HSV: Jansen lässt erneute Kandidatur offen - Reformplan vorgestellt
Präsident Marcell Jansen hat beim Hamburger SV über seine erneute Kandidatur im nächsten Jahr noch keine Entscheidung getroffen. Das ließ der Ex-Profi nach der Mitgliederversammlung der Hanseaten wissen.
"Was ist gut für den HSV?“
"Stand heute habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, wie meine Rolle im nächsten Jahr aussehen wird“, zitierte die Bild-Zeitung Aussagen von Jansen nach Ende des Vereinstreffens im Kongresszentrum: "Inhaltlich muss ich mir genau überlegen, welche Themen bei mir Priorität haben. Und was ist gut für den HSV? Das ist total offen.“
Mit Blick auf den Verein will der ehemalige Nationalspieler seine erneute Bewerbung um eine Wiederwahl vor allem in Bezug auf mutmaßlich benötigte „Reibungspunkte und Inhalte“ prüfen, hieß es darüber hinaus in anderen Medien. Eine wichtige Rolle bei der finalen Entscheidung würde auch seine Familie spielen.
Der nicht unumstrittene Klubpräsident hatte zuvor im offiziellen Teil Kritik wegen angeblicher Provisionszahlungen an das Präsidium für einen Sponsorendeal nachdrücklich zurückgewiesen: "All diese Märchen-Stunden - darauf habe ich keinen Bock mehr.“
Mehr Mitgliederrechte durch Strukturreform
Im Präsidenten-Amt, das Jansen seit 2021 ausübt, hätte der 38-Jährige im Zuge der geplanten Strukturreform größere Kompetenzen. Denn die Kontrolle über alle wichtigen Entscheidungen läge nach dem Umbau bei einer zu 100 Prozent zum Verein gehörenden "HSV Management AG“.
Die von Aufsichtsrats-Chef Michael Papenfuß den rund 600 Mitgliedern präsentierte Reformpläne sehen darüber hinaus die Umwandlung der "HSV Fußball AG“ in eine "HSV Fußball AG und Co. KG“ vor, wodurch die Mitgliederrechte erweitert werden und Investoren weitgehend als Mäzene oder Gönner in Erscheinung treten würden. Die Verabschiedung der Reform soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erfolgen. Dafür wird eine Dreiviertel-Mehrheit benötigt.