Jahresabschluss gegen Fürth: Schalke weiter in Angst vor dem Abgrund
Auch nach dem jüngsten Aufschwung geht bei Schalke 04 weiterhin noch die Angst vor dem Abgrund um. Eine Beschäftigung mit der Platzierung der abstiegsgefährdeten "Königsblauen“ lehnte Trainer Karel Geraerts vor dem Hinrunden- und Jahresabschluss am Freitag gegen Aufstiegskandidat SpVgg Greuther Fürth jedenfalls ab.
"Zu früh, auf die Tabelle zu gucken“
"Es ist“, hielt der Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz als Warnung vor verfrühtem Hochmut ausdrücklich fest, "es ist noch zu früh, um auf die Tabelle zu schauen.“
In der Tat darf sich der Bundesliga-Absteiger längst nicht in Sicherheit wiegen. Zwar verließen die Westfalen zuletzt nach zwei Siegen in Folge die unmittelbare Gefahrenzone, können aber im schlechtesten Fall selbst schon im Falle eines Unentschiedens gegen die formstarken Franken Weihnachten und die restliche Winterpause auch wieder auf dem Abstiegsrelegationsplatz verbringen müssen.
Allerdings traut Geraerts seiner Elf gegen Fürth sehr wohl die Fortsetzung ihrer Erfolgsserie zu. "Ich sehe in jedem Training und in jedem Spiel, dass die Spieler immer mehr verstehen, welche Ideen ich habe und welche Philosophie ich vertrete. Wenn ich den heutigen Tag mit dem ersten vergleiche, sehe ich einen großen Fortschritt“, beschrieb der Belgier seine Eindrücke.
Aufgrund der Steigerung in den vergangenen Wochen sollen seine Spieler sich auch kaum nach den Gästen richten. "Fürth hat ein gutes Team, natürlich haben wir Respekt. Wichtig ist aber, dass wir auf uns schauen. Wir müssen auf die letzten Spiele aufbauen“, erwartet Geraerts von seiner Mannschaft einen selbstbewussten Auftritt.
"Werden Gutes und Schlechtes analysieren“
Geraerts ist die Bedeutung eines positiven Erlebnisses als Abschluss eines letztlich verkorksten Jahres für die Weichenstellung in die zweite Saisonhälfte nur allzu bewusst: "Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.“
Nicht zuletzt erhofft sich der 41-Jährige von der Vertreibung der ärgsten Sorgen um den Klassenerhalt auch eine verbesserte Aufmerksamkeit für seine Justierungen an Schalker Spiel und Mannschaft während der Rückrunden-Vorbereitung: "Wir werden“, erläuterte Geraerts seinen nur wenig überraschenden Platz für die Winterpause, "wir werden analysieren, was bislang gut und was schlecht lief.“